Sehr geehrte Frau Harenberg,

vielen Dank für Ihre Frage bezüglich des Börsenganges von DB Schenker.

Genau wie beim geplanten Börsengang des gesamten Unternehmens Deutsche Bahn wurde auch von den Plänen einer Teilprivatisierung der Mobility-Sparte der Bahn, die unter anderem DB Schenker einschließt, vorerst abgesehen. Der Börsengang war Ende 2008 abgesagt worden, weil das gesamtwirtschaftliche Umfeld sich wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise verschlechtert hatte.

Um die Privatisierung erneut anzugehen, hat Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer drei Voraussetzungen genannt: Erstens müssten die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der DB Mobility Logistic (ML) AG stimmig sein, zweitens müsse das Börsenumfeld positiv sein und drittens brauche die DB ML AG ein "positives Image", wenn zumindest Teile der Aktien in Streubesitz gehen sollten. "An allen drei Voraussetzungen mangelt es", so Ramsauer. Wann der Börsengang angestrebt werden könne, sei im Augenblick noch nicht absehbar; jedoch solle zum entsprechenden Zeitpunkt ein Konzept vorgelegt werden, dass den Börsengang der Deutschen Bahn insgesamt vorsehe.

So ist der Gang an die Börse von DB Schenker vor allem von der wirtschaftlichen Situation und dem Finanzmarkt insgesamt abhängig und derzeit daher nicht Thema der Debatten im Deutschen Bundestag.

Mit freundlichen Grüßen
Axel Knoerig MdB