Frage an Barbara Hendricks bezüglich Umwelt

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Barbara Hendricks
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Frage von Markus M. •

Frage an Barbara Hendricks von Markus M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Hendricks,

Der international angestrebte für das Klima "noch verträgliche" Kohlenstoffdioxid-Ausstoß ist 2,5 Tonnen CO₂-eq pro Kopf und Jahr. Der durchschnittliche Fußabdruck eines Deutschen inklusive der Treibhausgase liegt bei etwa 11 Tonnen CO₂-eq und damit einiges über dem weltweiten Durchschnitt von 6,8 Tonnen CO₂-eq.
(aus https://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Bilanz )

Selbstverständlich kommt es zu gewissen Abweichungen dieser Werte, abhängig von der Statistik, der man folgt. Unbestritten ist jedoch, dass wir in Deutschland ökologisch weit über unseren Verhältnissen leben. Dies ist schon seit Jahrzehnten bekannt und es hat sich herausgestellt, dass das bloße Wissen darum uns nicht davon abgehalten hat, die Umwelt und Menschen an anderen Orten dieser Welt noch maßloser auszubeuten.

Was schlägt also Ihre Partei vor, wie man den durchschnittlichen Fußabdruck der Deutschen auf unter 2,5 Tonnen CO2-eq (oder überhaupt unter den weltweiten Durchschnitt von 6,8 Tonnen CO2-eq) bringen kann?

Angesichts der Tatsache, dass allein ein Flug von Frankfurt nach New York und zurück schon das "Jahres-CO2-Budget" eines Erdbewohners sprengt, würde mich insbesondere interessieren, wie Ihrer Meinung nach von politischer Seite im Bezug auf den Zusammenhang von Flugreisen und ökologischer und sozialer Verantwortung vorgegangen werden sollte.

Haben Sie schon einmal Ihren CO2-Fußabdruck berechnet? Wie groß ist er?
( http://klimaktiv.klimaktiv-co2-rechner.de/de_DE/popup/?cat=person )

Mit freundlichem Grüßen und vielen Dank für eine Antwort
Markus Meyer

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Meyer,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum CO₂-Fußabdruck bzw. CO₂-Bilanz. Gerne werde ich Ihnen antworten.

Mit der gleichlautenden Anfrage haben Sie sich auch an Herrn Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier gewendet. Der ausführlichen Antwort von Herrn Dr. Steinmeier in Bezug auf die Positionen der SPD-Bundestagsfraktion kann ich mich nur anschließen.

Sie haben Recht, dass die Kabinettsmitglieder aufgrund der vielen und wichtigen Dienstreisen einen überdurchschnittlichen CO₂-Fußabdruck hinterlassen. Für ihre Dienstreisen, für Flüge und Autofahrten, hat die Bundesregierung deshalb eine Zahlung zur klimaneutralen Kompensation der anfallenden Treibhausgasemissionen vorgesehen. Diese betrug im Bundeshaushalt 2015 2 Millionen Euro. Das Geld fließt in Ökoprojekte, sodass - meist in ärmeren Ländern - Emissionen gemindert werden können.

Mit freundlichen Grüßen
Barbara Hendricks