Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich nachfolgend gerne beantworte.

Die ursprüngliche Planung einer Autobahnspange zwischen Gärtringen und Leonberg wurde aufgrund technischer Schwierigkeiten nie realisiert.
Unter anderem hätte man die Leonberger Kreisdeponie unterqueren müssen. Der Bund hat stattdessen den Ausbau der B 464/ B 295 in Angriff genommen. In der ursprünglichen Planfeststellung sollte diese Straßenverbindung nicht plankreuzungsfrei, d.h. mit Anbindungen an ampelgesteuerte Anlagen, ausgeführt werden. Damit sollte ein Ausweichverkehr von der A 8 / A 81 auf die Bundesstraße verhindert werden. Zwischenzeitlich ist die B 464 / B 295 zusätzlich ausgebaut und weitgehend ampelfrei realisiert worden.
Mit dem Ergebnis: dass prompt ein Ausweichverkehr von der Autobahn auf die Bundesstraße erfolgte.
Die überlastete Verkehrssituation auf der Autobahn hat der Bund zum Anlass genommen, zwischen Leonberg und dem Kreuz Stuttgart einen sogenannten Verflechtungsstreifen auszubauen. Der Spatenstich für das rund 90 Millionen Euro teure Projekt ist erst kürzlich erfolgt.
In den Startlöchern steht zudem die Erweiterung des Streckenabschnittes Kreuz Stuttgart bis Sindelfingen/BB einschließlich des vieldiskutierten Deckels.
Insgesamt möchte ich festhalten, dass der Landkreis Böblingen die letzten Jahre weit überdurchschnittlich mit Straßenbaumitteln aus Bund und Land begünstigt wurde. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Mobilität nicht alleine durch den Ausbau von Straßen erreichen werden, sondern dass dafür ein integriertes Mobilitätskonzept, das alle Verkehrsmittel einschließt, notwendig ist. Ich verweise hier auch auf unser Wahlprogramm zur Landtagswahl 2016.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Murschel