Sehr geehrter Herr Rosenberg,

vielen Dank für Ihre Frage.

In unserem Wahlprogramm haben wir Folgendes formuliert:

"Bis zum Jahr 2024 wollen wir 5.000 neue Lehrkräfte einstellen. Damit verfolgen wir das Ziel, alle aus dem Dienst ausscheidenden Pädagoginnen und Pädagogen zu 100 Prozent zu ersetzen. Notwendig sind außerdem schulsozialpädagogische Fachkräfte an allen Schulen, die Aufstockung des sonderpädagogischen Personals und selbstverständlich der Aufbau einer Vertretungsreserve."

Daraus können Sie ersehen, dass das Hauptziel die Ersetzung aller ausscheidenden Lehrkräfte ist. Nach der Meinung unserer Bildungsexpertinnen und -experten wird sich dieser Bedarf um die beschriebenen 5.000 Stellen bewegen. Wir werden also kein Lehrpersonal abbauen. Zugleich, das wird aus dem dritten zitierten Satz deutlich, wollen wir nach Möglichkeit darüber hinaus gehen, u.a. um eine Vertretungsreserve zu schaffen. Ob dies uns gelingt, wird unter anderem davon abhängig sein, wie viele junge Menschen wir in den nächsten Jahren von der Attraktivität des Lehrerberufs und des Schulstandortes Thüringen überzeugen können. Hier steht Thüringen in einem bundesweiten Wettbewerb mit den anderen Bundesländern, dem wir uns stellen müssen. Feststeht nämlich, dass wir selbst die 5.000 Lehrkräfte erst einmal ausbilden und in Thüringen halten müssen.

Sie sehen also: 5.000 Lehrkräfte sind das Minimum, was Thüringen in den nächsten zehn Jahren an Neueinstellungen braucht. Wenn uns mehr gelingt - und das sollte unser aller Ziel sein -, wird DIE LINKE auch mehr realisieren.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bodo Ramelow