Frage an Bodo Ramelow bezüglich Umwelt

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Bodo Ramelow
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Frage von Mario B. •

Frage an Bodo Ramelow von Mario B. bezüglich Umwelt

Das Thema Windenergie ist aktuell in aller Munde und spaltet die Nation in Befürworter und Gegner. Somit wird das Thema Windenergie ein zentrales Thema bei der diesjährigen Landtagswahl sein für die Sie sich zur Wahl gestellt haben.

Ich selbst verfolge das Thema schon seit vielen Jahren und mir ist völlig klar, warum sich Befürworter und Gegner der Windenergie einfach nicht näher kommen. Die Befürworter sprechen über die riesigen Umweltprobleme die es zu lösen gilt und das es dafür absolut notwendig ist Windenergieanlagen zu errichten. Die Gegner sprechen hingegen darüber, dass Windenergie der Umwelt gar nicht hilft sondern nur zusätzliche Probleme verursachen. Man redet also ganz klassisch immer aneinander vorbei was mich zu meinen Fragen bringt: Was möchten Sie in Ihrer nächsten Legislaturperiode tun um die beiden Parteien näher zusammen zu bringen und wie möchten Sie bei der Energiewende in Thüringen vorgehen?

Konkrete Fragen mit denen sich Windkraft-Kritiker ständig konfrontiert sehen und die es ihm unmöglich machen den Windkraftausbau zu befürworten sind:

Wie stark ist der von Windenergieanlagen ausgesendete Infraschall und wie gefährlich ist dieser für unsere Gesundheit? Wie viele Windräder werden in Thüringen noch benötigt? Wie wird die Stromversorgung sichergestellt, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint? Wo in Thüringen und wann sollen die notwendigen Pumpspeicherkraftwerke gebaut werden und in welcher Anzahl? Wie viele Power-To-Gas Anlagen sind in Thüringen geplant und wann und wo sollen diese errichtet werden? Wo soll das Gas gespeichert werden? Wann werden die für Thüringen notwendigen Stromtrassen gebaut und wie ist deren Verlauf?

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Mein Konzept heißt dezentral, regional und regenerativ. Energie muss in
Bürgerhand. Es geht um eine Privilegierung für Genossenschaft bzw.
Gemeindewerke. Die Wertschöpfung von Energieproduktion muss in der
Region bleiben und darf nicht abfließen. Es muss ein Mehrwert für die
Region und die Bürger*in entstehen durch z.B. reduzierte Stromkosten.
Ich bin für mehr Bürgerbeteiligung im wahrsten Sinne des Wortes, z.B.
durch Eigentumsbeteiligung: Es muss um den Einklang zwischen Ökonomie
und Ökologie gehen. So können sich Gegner*nnen und Befürworter*innen
einander annähern.

Windkraft oder generell nur eine regenerative Energieart ist nicht die
Lösung.
Die Energiewende kann nicht nur mit Stromleitungen, die durchs Land
gezogen werden, beantwortet werden. Vor allem dann nicht, wenn
Pumpspeicherwerke überhaupt nicht in der Energiewende mit eingebunden
sind.
Aktuell gibt es zwei Planungen zu PSW in Thüringen, die bisher aber kein
Geschäftsmodell haben. Schon jetzt hat Thüringen die größte
Wasserkapazität als Pumpspeicher. Diese Kapazitäten gehören in den
Energiemix eingebunden, das ist aktuell nicht der Fall.

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