Sehr geehrter Herr Ramelow,

möglicherweise ist die folgende Passage meiner Anfrage Ihrer Aufmerksamkeit entgangen:

"Hält die PDS - wie der Meinungs- Mainstream im Bundestag offenbar in Umsetzung Münchner Propaganda aus den "Staatsinstituten" an den Ufern von Isar und Regnitz - vor allem die Erzieherinnen und Familien für "nachqualifizierungs- und optimierungs" - bedürftig oder würden auch Sie bei den MdB beginnen, die solches - aus der Luft angeblicher Gewißheiten heraus - einfach nur behaupten und daraus Gesetze mit teuren Folgewirkungen zu drechseln anheben?"

Ich finde diese Anfrage deswegen wichtig, weil ich von Bestrebungen weiß, die frühkindliche Erziehung gnadenlos und unter Ausnutzung von - erst noch geschürten - tiefen Unsicherheiten/Ängsten zu vermarkten.
Der Spiritus Rector der Bewegung bekennt sich relativ offen für eine Normierung der Erziehung. Die ethische Grundlage scheint eine NEOethische zu sein. Jedenfalls hielt sich der Mann in mehreren mir gut bekannten konkreten Verfahren nicht an die eigentlich auch für ihn geltenden berufsethischen Normen eines Psychologen, der zu sein er jedenfalls behauptet.
Meine Frage ist nun, ob mich mein Eindruck täuscht, auch die Linke könnte in ihren Erziehungs-/Familien-/Bildungsplänen dem Charme besagter, über mehrere Kanäle auf uns einstürmender NEO-Normierungsideologie nicht widerstehen.
Die Familienministerinnen z.B. in München, Hannover und Berlin konnten es wohl nicht. In Erfurt scheint man sich - gottlob - vereinzelt noch zur Wehr zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen
W. Meißner