Sehr geehrter Herr Özdemir,

derzeit befassen sich immer mehr Menschen in Deutschland mit einem Thema, das sowohl Sozial- als auch Wirtschaftsreform umschließt. Namhafte Wirtschaftswissenschaftler, wie Straubhaar, Dr. Goetz Werner, Gründer von dm-Drogerie-markt und Aufsichtsrat der GLS-Gemeinschaftsbank, sowie bekannte Soziologen (z.B. Dr. Sascha Liebermann), sehen die wachsende Arbeitslosigkeit in Deutschland als Symptom für einen tieferliegenden anstehenden Paradigmenwechsel im Denken unserer Sozial- und Wirtschaftsethik.

Wenn man lange in einem Haus wohnt, wird die Bausubstanz alt. Vermutlich gibt es eines Tages einen Wasserrohrbruch. Dann kommt der Fachmann und stellt fest, dass die Leitungen alle rostig und marode sind.

Dem wachen Beobachter drängen sich Parallelen zur aktuellen Weltwirtschaftskrise auf. Im Altgriechischen bedeutet „crisis“ Wendepunkt, d.h. Chance für einen grundlegenden Paradigmenwechsel. Wir aber halten es lieber mit Vogel Strauß: was ich nicht sehe, weiß ich auch nicht. Und so wird fleißig weiter an den Symptomen kuriert. Finanz- und Wirtschaftsethik bleiben hinterm Ofen und wir benutzen immer noch Oma’s „Lesefibel „Let’s play economy – Volkswirtschaft, Band eins“: hier ein „kleiner“ Pump von Papi Staat (der selber pleite ist!), dort ein „kleines“ Konjunkturpaketchen im Namen von Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung …Kommando Bimperle: Alle Vögel fliegen hoooch …!!!!

Alle? … Ein kleines von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling „Pleitegeier“ hoffnungsfroh Widerstand zu leisten. Und Miraculix Zaubertrank www.unternimm-die-zukunft.de wird hoffentlich bald den not-wendigen Paradigmenwechsel herbeiführen. Dann wird JEDER wieder Luft unter den Flügeln haben. Endlich. Und GANZ REAL.

Haben auch Sie schon vom Stichwort "Bedingungsloses Grundeinkommen" gehört und wenn ja, würden Sie die Einführung eines solchen befürworten und aktiv politisch mitunterstützen?

A. Gäbler, Montessori-Diplompädagogin, Freiburg i. Breisgau