Welche Position vertreten Sie in der Diskussion um eine mögliche Impfpflicht gegen SARS CoV2 (allgemein oder für bestimmte Berufszweige)?

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Cenk Gönül
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Frage von Christoph M. •

Welche Position vertreten Sie in der Diskussion um eine mögliche Impfpflicht gegen SARS CoV2 (allgemein oder für bestimmte Berufszweige)?

Wie beurteilen Sie die Berechtigung der bereits eingeleiteten Regelungen, welche erklärter Maßen Menschen dazu bringen sollen, sich für eine Impfung zu entscheiden und damit de facto als indirekter Impfzwang wirken, spätestens wenn die vorgeschriebenen die Antigen-Schnelltests von den Bürgern selber zu bezahlen sind? Halten Sie es für verfassungsgemäß, die Gültigkeit der Grundrechte für eine Personengruppe (Nicht Geimpfte) vom Impfstatus bzw. von der nötigen Finanzkraft zur Finanzierung von Antigen-Schnelltests abhängig zu machen? Wie beurteilen Sie die z.B. in Hamburg rechtlich ermöglichte „2G-Regelung“, welche -auf privatrechtlicher Grundlage- nicht Geimpfte von Teilen des öffentlichen Lebens ausschließt?
Sehen Sie sich in der Lage, diejenigen Bürger in ihren Belangen und Nöten politisch zu vertreten, die sich gegen eine Impfung gegen SARS CoV2 entscheiden?

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Vorab: Ich bin geimpft und finde das auch richtig und wichtig. Eine generelle Impfpflicht oder eine Impfpflicht für bestimmte Berufszweige lehne ich aber ab. Wir müssen hier stattdessen noch deutlich mehr tun, um zu informieren und die Menschen überzeugen, sich impfen zu lassen. Jede Impfung rettet Leben. Ich bin gegen eine generelle Impfung von Kindern und Jugendlichen, da dies aktuell nur epidemische Gründe sind und nicht aus gesundheitlichen Erwägungen für diese Altersgruppen geschieht. Wir müssen daher alles tun, um diese Gruppen auch ohne Impfung zu schützen. Hier wird noch viel zu wenig seitens der Bundes- und Landespolitik getan. Kostenlose Schnelltest ab Oktober abzuschaffen halte ich für falsch. Erstens grenzen wir damit insbesondere diejenigen aus, die es sich nicht leisten können sich regelmäßig selbst zu testen, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Außerdem verlieren wir dadurch genau zu dem Zeitpunkt den Überblick über das Pandemiegeschehen, in dem sich ab Herbst vieles wieder nach innen verlagert und die Infektionszahlen steigen.