Frage an Christian Lindner bezüglich Wirtschaft

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Christian Lindner
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Frage von Nicole G. •

Frage an Christian Lindner von Nicole G. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Lindner,

in einer Veranstaltung mit Wolfgang Grupp sprechen Sie über das Thema Zuwanderung.

https://m.youtube.com/watch?v=nrIhGWXAne8 ab min 48

Viele Länder beneiden uns um die Fähigkeit der französischen Frauen, Arbeit und Mutterschaft zu vereinbaren. Im Jahr 2010 wurde der Schwellenwert von einem Kind pro Frau überschritten, und das ist den Frauen über dreißig, also den erwerbstätigen Frauen zu verdanken. Die Feststellung ist bezeichnend: Die Länder, in denen die Frauen am meisten arbeiten – die Beschäftigungsquote am Arbeitsmarkt in Frankreich übersteigt 80 % –, können die höchsten Fruchtbarkeitsziffern vorweisen. Dagegen ist es in Deutschland, wo die Bevölkerungszahlen rückläufig sind, für die Frauen schwierig und auch nicht gut planbar, Erwerbstätigkeit und Familienleben miteinander zu kombinieren. Die jüngsten Bemühungen des deutschen Staates, Krippenplätze zu schaffen und mit dem ersten Kind ein innovatives Betreuungsgeld einzuführen, waren bislang nicht erfolgreich.
http://www.ambafrance-de.org/Frankreich-bei-Geburten-Spitze-in

Trauen Sie sich zu, einmal laut zu denken,
warum die Deutschen sich nicht mehr vermehren und wir deshalb Zuwanderung brauchen?
Mit freundlichen Grüßen, N. Grothey

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Grothey,

danke für Ihre Nachricht.

Ich bin ganz bei Ihnen: Die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere muss besser werden. Das Betreuungsgeld ist dabei übrigens keine Hilfe, weil diese Mittel für die Verbesserung der Infrastruktur fehlen.

Aber um den demographischen Wandel aufzuhalten, müsste jede Frau im gebärfähigen Alter ca. sieben Kinder bekommen. Uns fehlen ja bereits die potenziellen Mütter, die nach dem "Pillenknick" Ende der 1960er Jahre nicht geboren wurden.

Deshalb sollten qualifizierte Einwanderung und Familienpolitik gemeinsam verfolgt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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