Frage an Clemens Rostock bezüglich Umwelt

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Clemens Rostock
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Frage von Halvor K. •

Frage an Clemens Rostock von Halvor K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Rostock,

unter der rot-grünen Bundesregierung wurde die Pflicht zur Verbrennung des Hausmülls zum 1. Juni 2005 eingeführt.
Stillgelegte Hausmülldeponien wurden schon vor 2005 als Rohstofflager ausgebeutet.

Wie stehen die Grünen heute zu dieser Verbrennungspflicht?

Empfinden Sie es als besonders gerecht nachfolgenden Generationen gegenüber, Rohstoffe durch Verbrennung zu vernichten?

Empfinden Sie die Verbrennung als besonders umweltfreundliche Alternative gegenüber der Ablagerung und späteren Wiederverwertung?

Mit freundlichen Grüßen
H. K.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K.,

Vielen Dank für Ihre Frage!

Nach meinem Wissen gibt es keine Pflicht zur Verbrennung des Hausmülls. 1994 wurde auf unseren Druck hin das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz eingeführt. Wiederum auf unseren Druck hin wurde 1996 Abfallvermeidung und die stoffliche Vewertung als Vorrang gesetzlich festgeschrieben. Erst danach soll die energetische oder thermische Verwertung des Mülls kommen. Ziel war die Beendung von Deponierung des Hausmülls. Rotgrün kam erst 1998 an die Bundesregierung.

Wir setzen uns seit jeher dafür ein, dass erstens Müll vermieden wird und zweitens der Müll wiederverwertet bzw recycelt wird. Ziel muss sein, dass darüberhinaus nichts übrig bleibt. Eine energetische Nutzung ist im Sinne einer wahren Kreislaufwirtschaft nicht zielführend. Da haben Sie ganz recht wenn Sie das im Sinne der Nachhaltigkeit als ungerecht bewerten!

ich hoffe ich konnte deutlich machen, dass wir Bündnisgrüne eine energetische Nutzung von Müll nicht für zielführend halten, stattdessen viel früher in der Kette ansetzen wollen und gar nicht erst so viel Müll entstehen lassen und den rest wiederverwerten wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Clemens Rostock

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