Frage an Cornelia Möhring bezüglich Soziale Sicherung

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Cornelia Möhring
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Frage von Horst-Peter K. •

Frage an Cornelia Möhring von Horst-Peter K. bezüglich Soziale Sicherung

1.Hallo Frau Möhring, warum beantworten sie nicht die Frage von H. W. B.?
2. Wie Beurteilen Sie die Sachlage das man relativ leicht in die private Krankenversicherung kommt aber kaum eine Chance hat von der privaten in die gesetzliche Krankenkasse zurückzukehren?

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1.Hallo Frau Möhring, warum beantworten sie nicht die Frage von
H. W. B.?
Antwort: Das werde ich in den nächsten Tagen tun.

2. Wie Beurteilen Sie die Sachlage das man relativ leicht in die private Krankenversicherung kommt aber kaum eine Chance hat von der privaten in die gesetzliche Krankenkasse zurückzukehren?

In der PKV wird unabhängig vom Einkommen das persönliche Krankheitsrisiko versichert. Privat krankenversichert sind besonders gesunde, junge, kinderlose und gutverdienende Menschen. Der GKV werden dadurch Beiträge von diesen Personengruppen entzogen. So schwächt die PKV nicht nur die Solidarität, sondern gefährdet auch die finanzielle Stabilität der GKV. Viele privat Versicherte Personen merken im Alter oder in einer Notlage, dass sie in der solidarischen Versicherung besser aufgehoben wären. Der Gesetzgeber hat das Rückkehrrecht bewusst beschränkt, damit nicht nur kranke und alte Menschen gesetzlich versichert sind. Solidarität ist nicht teilbar. DIE LINKE stellt das duale Versicherungssystem grundsätzlich in Frage. Das Nebeneinander von gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV) als Vollversicherung ist unsinnig und einmalig in Europa. Es ist ein Merkmal der Zwei-Klassen-Medizin. Die PKV selbst ist als eigenständiges Versicherungssystem langfristig nicht überlebensfähig, da sich ohne neue junge Mitglieder bereits derzeitig existierende Finanzierungsprobleme verstärken. Außerdem führt sie bei nicht wenigen privat Versicherten zu sozialen Härten, wie der neue Notlagentarif, den die Bundesregierung einführen will, erneut verdeutlicht. Unser Konzept einer solidarischen Bürgerinnen - und Bürgerversicherung sieht die Abschaffung der PKV als Vollversicherung vor und will sie auf Zusatzversicherungen beschränken. Grundsätzlich werden alle Einkommen aus unselbständiger und selbständiger Arbeit sowie alle sonstigen Einkommensarten wie Kapital-, Miet- und Pachterträge bei der Bemessung des Beitrags zugrunde gelegt. Durch den niedrigeren Beitragssatz von knapp über 10 Prozent wären bis zu einem Einkommen von 5.800 Euro im Monat noch deutliche Einsparungen spürbar. Die unteren und mittleren Einkommen würden entlastet. Umfragen bestätigen: Eine medizinisch hochwertige Versorgung in einem solidarischen System ist vielen Menschen wichtig. Die große Mehrheit der Bevölkerung befürwortet den Ausgleich zwischen finanziell Besser- und Schlechtergestellten sowie zwischen Gesunden und Kranken. Viele Menschen empfinden die Zwei-Klassen-Medizin als zutiefst ungerecht. Auch viele privat Versicherte sind insbesondere angesichts explodierender Zahlungen im Alter einer solidarischen Finanzierung gegenüber aufgeschlossen.

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