Sehr geehrter Herr Mathesius,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Der Vorfall in Kopenhagen war in der Tat ein äußerst dramatischer und uns alle eint sicher die Hoffnung, dass Christian Eriksen diesen lebensbedrohlichen medizinischen Notfall ohne bleibende Schäden überstehen wird. Dass Defibrillatoren Leben retten können, ist unbestritten. An einigen öffentlichen Plätzen, in Behörden, an Flughäfen, in Bahnhöfen und auch in Unternehmen stehen daher solche Geräte immer häufiger bereit. Auch wenn mir keine detaillierten Zahlen vorliegen, teile ich Ihren Eindruck, dass Sportanlagen in der Regel nicht mit diesen „Lebensrettern“ ausgestattet sind. Leider liegen zur Zeit nicht einmal zur Gesamtanzahl von Sportstätten in Deutschland valide Daten vor; das Bundesinstitut für Sportwissenschaft hat daher eine Studie in Auftrag gegeben, um einen Überblick über alle Sportstätten des Landes zu erarbeiten. Ich denke, dass diese Daten vor allem für die Bundesländer und die Kommunen wichtig sind, um abschätzen zu können, wie groß der Bedarf für Defibrillatoren sein könnte, denn diese sind für Bau, Unterhaltung und Ausstattung von Sportanlagen für den Breitensport zuständig.
Wir befinden uns außerdem am Ende der Wahlperiode, der Sportausschuss kommt in der kommenden Woche zu seiner letzten Sitzung vor der Wahl zusammen - und ich persönlich werde nach 27 Jahren aus dem Bundestag ausscheiden.
Da ich Ihre Anregung jedoch grundsätzlich für richtig und wichtig halte, werde ich bei der „Amtsübergabe“ meine Nachfolgerinnen und Nachfolger bitten, diese Idee im Auge zu behalten und mögliche Umsetzungsstrategien in der nächsten Wahlperiode, ggfs. in Absprache mit den Bundesländern, zu diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Freitag