Sehr geehrter Herr J.

vielen Dank für Ihre Frage.

1. Whistleblower*innen sind Personen, die internes Wissen beispielsweise aus einer Organisation in der Öffentlichkeit bekanntgeben. Ihr Ziel ist es, (aus ethischen Gründen) Missstände aufzudecken und die Öffentlichkeit zu informieren.
2. Hinweisgeber*innen geben ähnlich wie Whistleblower*innen Informationen an die Öffentlichkeit weiter. Sie kommen nicht notwendigerweise aus dem Inneren der Organisation.
3. Investigative Journalist*innen spezialisieren sich darauf, schwer zugängliche Informationen zu sammeln und zu veröffentlichen. Sie können mit Hinweisgeber*innen und Whistleblower*innen zusammenarbeiten, sind selbst in der Regel aber nicht in der Organisation tätig, über die sie berichten.
4. Der Begriff Denunziant*innen ist in der deutschen Sprache eher negativ konnotiert. Diese Personen geben ebenfalls Informationen weiter, ihnen wird allerdings vorgeworfen, dies nicht aus ethischen Gründen, sondern aus anderen Motiven, beispielsweise Rache, zu tun.

Personen, die Informationen über Fehlverhalten, die sie in einem Arbeitskontext erhalten haben, innerhalb der betroffenen Organisation oder einer externen Behörde melden oder gegenüber der Öffentlichkeit offenlegen, tragen zur Vermeidung von Schäden und zur Aufdeckung von Bedrohungen oder Schäden des öffentlichen Interesses bei. Andernfalls blieben diese unentdeckt.

Mit freundlichem Gruß,
Daniel Freund