Wie stellt sich die FDP Autos vor, die ausschließlich mit E-Fuels betankbar sein sollen?
Sehr geehrte Frau Kluckert,
Christian Lindner hat dieses Wochenende vorgeschlagen, dass Autos die E-Fuels tanken niedriger besteuert werden könnten. Weiterhin soll er gem. Deutschlandfunk [1] gesagt haben "Es werde allerdings noch dauern, bis solche Fahrzeuge mit E-Fuels im Tank auf der Straße zu sehen sein werden."
Als Ingenieur verstehe ich das nicht. Ich habe immer gedacht, dass der Vorteil von E-Fuels sein soll, dass die bisherigen Fahrzeugflotten nicht ausgetauscht werden müssen und weiterhin Verbrennungsmotoren nutzen können.
Wie soll ein Motor, der Kohlenwasserstoffe verbrennt, unterscheiden können, ob die Kohlenwasserstoffe ein E-Fuel oder normaler Diesel/Benzin sind?
Wieso wird es noch dauern bis wir "solche Fahrzeuge" sehen werden? Müssen wir neue Motoren erfinden?
Liebe Grüße aus Friedrichshain.
Julian. N.
[1] https://www.deutschlandfunk.de/finanzminister-lindner-will-kfz-steuerreform-100.html
Sehr geehrter Herr N.,
vielen Dank für Ihre Frage. Beide Anwendungsfälle für E-Fuels sind vorgesehen. Zum einen wird ein großer Teil der aktuellen Bestandsflotte sicherlich auch nach 2035 noch auf den Straßen Europas unterwegs sein. Dann kann es ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz sein, wenn diese mit E-Fuels statt Benzin oder Diesel betankt werden. Zum anderen wird eine neue Fahrzeugklasse eingeführt für ab 2035 neu zugelassene Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die ausschließlich mit E-Fuels betankt werden können. Das ist der Kompromiss, den Bundesverkehrsminister Volker Wissing bei der EU-Kommission erreicht hat. Neue Motoren müssen dafür nicht erfunden werden. Die konkrete Ausgestaltung dieser neuen Fahrzeugklasse liegt aber jetzt in den Händen der EU.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Kluckert
Weitere Fragen an Daniela Kluckert
Die Deutsche Bahn befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes.
Ein solches Verbot hat juristisch extrem hohe Hürden. Den Triumph der AfD im Falle eines Scheiterns sollten wir ihr auf keinen Fall gönnen.
Ein entsprechendes Zusatzprotokoll zum Handelsabkommen war und ist vorgesehen. Die EU-Kommission prüft gerade ein Verhandlungsangebot der Lateinamerikaner.
Leider liegt Ihre Anfrage nicht in meiner Ressortzuständigkeit. Ich bitte Sie daher Ihre Frage direkt an das Bundesfinanzministerium zu richten.