Sehr geehrter Herr Rohde ,

ich verweise noch einmal auf Ihre Antwort vom 10.07.15, mit der Sie meine Frage keineswegs beantwortet haben. Meine Frage war dahingehend klar formuliert, ob seitens der Politik Abhilfe geschaffen wird, um die Sparte der Fahrerlaubnisprüfer durch erfahrene Fahrlehrer aufzufüllen, um lediglich die Fahrerlaubnisprüfungen abzunehmen. Eine Ausbildung, wie sie die entsprechenden Richtlinien und Gesetze vorsehen hat, macht nur dann Sinn, wenn eine Tätigkeit als Sachverständiger und Prüfer (HU Untersuchungen u.ä.) angestrebt ist. Eine derartig umfassende Ausbildung ist zur Abnahme der theoretischen wie auch praktischen Prüfung nicht erforderlich, denn es geht einzig und allein um die Erteilung der Führerschein nach erfolgreich bestandener Prüfung.

Derzeit ist die Situation des TÜV Nord so, das in Oldenburg z.B. Prüfer aus Göttingen, Braunschweig, Hannover oder anderen Städten die Fahrerlaubnisprüfungen abnehmen müssen. Das aber führt dazu, das es keine objektive Prüfungen geben kann, weil diese Prüfer die Örtlichkeiten überhaupt nicht kennen und Fahrlehrer die Prüfstrecke ansagen müssen. Sicherlich ist das nicht unbedingt ein Nachteil für den Prüfling, doch zeigt es, das der TÜV deutliche Nachwuchsprobleme hat; die Tätigkeit als Fahrerlaubnisprüfer unterliegt immer noch Voraussetzungen, die nicht zeitgemäß sind. Wer Fahrerlaubnisklassen der Klassen B/BE und alle Klassen der Gruppe A prüfen will, sollte über Erfahrung, und nicht einfach nur über die Fahrerlaubnisklassen verfügen. Fahrlehrer verfügen über Hundertausende von Kilometern echte Erfahrung, die bei Prüfungen sehr viel wichtiger sein sollte als ein theoretisches Wissen und lediglich der Kenntnis der Prüfungsrichtlinien.

Deshalb noch einmal meine Frage diesbezüglich, um Klarheit zu schaffen:

Wird man seitens der Politik diese Richtlinien und Gesetze kippen oder endlich so abändern, das die Zulassungsvoraussetzungen der Realität angepasst werden?

MfG

Michael Reins