Sehr geehrte Frau Bär,

wie stehen Sie zu der Entscheidung in Bezug auf die "Bestandsdatenauskunft" (siehe https://netzpolitik.org/2013/bestandsdatenauskunft-bundesrat-beschliest-gesetz-zur-einfachen-identifizierung-von-personen-im-internet/ )? Warum wurde hier auf der auf der Basis von Ordnungswidrigkeiten eine solcher Zugriff auf die Daten ermöglich? Ich hatte Frau Piltz in analoger Form diese Frage gestellt (siehe http://www.abgeordnetenwatch.de/gisela_piltz-575-37870--f375003.html#q375003 ) und würde gerne hier ebenfalls Ihre Einschätzung wissen: Ein Passwort wird als Hash ( http://de.wikipedia.org/wiki/Kryptologische_Hashfunktion ) abgelegt, da die Hashfunktion nicht bijektiv ist, ist es nicht möglich aus einem Hash das Passwort zu gewinnen. Die Aussage, dass der Staat Informationen, die für ihn keinen Nutzen haben, nicht verwenden kann/darf, ist doch ein Beleg für die Kritik und letztendlich auch, dass hier politisch durchaus Mängel sind, denn wenn ich mathematisch zeigen kann, dass ein Hash nicht umkehrbar ist, dann kann man zwar juristisch/politisch ein Gesetzt definieren, aber der Hash bleibt nicht umkehrbar, somit geht das Gesetz an der Realität vorbei. Für mich ist es aus fachlicher Sicht nicht ersichtlich, was diese Auskunft dem Staat als Nutzen bringen kann. Im Sinne eines Strafprozesses kann die Staatsanwaltschaft alle notwenigen Daten via Richterbeschluss ermitteln. Bei einer Ordnungswidrigkeit wie z.B. falsch parken wird nun sprichwörtlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen und nun genehmigt man staatlich die Erstellung eines Big Dataset der Bevölkerung mit einfachsten Mitteln, d.h. in Verbindung mit den Einwohnermeldedaten können alle Bürger präzise analysiert werden (Funkzellenabfragen, Bestandsdaten, Einwohnermeldedaten). Es würde unterschwellig die Möglichkeit bestehen, dass Behörden eine zentrale Datenbank aller Einwohner erstellen. Ich gehe davon aus, wo die Möglichkeit besteht, wird diese letztendlich auch (in der Zukunft) genutzt werden. Danke