Sehr geehrte Frau Bär,

vielen Dank für Ihre Antwort.
Dazu bleibt zu sagen das Sie in einigen Punkten offenbar unzureichend informiert sind.
Zum einen hält diese Sperre niemanden wirklich davon ab weiterhin an diese kranken Inhalte zu kommen. Es wird dadurch das Problem nur scheinbar bekämpft, letztlich wandern die Inhalte aber nur in andere Bereiche des Netzes ab die noch schwieriger zu kontrollieren sind. Bei eingehender Betrachtung der Funktionsweise des Internets müsste das auch Ihnen klar werden.
Zum anderen kann ich nicht nachvollziehen woher Ihre Zahlen stammen, die behaupten es handele sich bei Kinderpornographie um einen Millionenmarkt. Bitte teilen Sie mir mit aus welcher Quelle diese Zahlen stammen.

Es ist unbestritten ein sehr wichtiges Thema und noch wichtiger ist es auch diesen Missbrauch zu bekämpfen. Jedoch sehe ich nicht, an welchem Punkt eine Sperrliste diesen Missbrauch verhindert. Den Kindern wird weiterhin Schlimmes angetan und es wird weiterhin das Internet als Vertriebsweg genutzt werden.
Viel wirksamer wäre statt der Sperrung einzelner Seiten, die Urheber direkt zu ermitteln und mit bestehenden Gesetzen und rechtsstaatlichen Mitteln das Handwerk zu legen. Weshalb wird in diesem Bereich nicht stärker investiert? Weshalb wird mit der Sperrliste die Szene sogar noch gewarnt, anstatt mit verdeckter Ermittlung der Täter habhaft zu werden? Weshalb hören Sie und Ihre Kollegen nicht auf Ihre eigenen Experten, die bestätigen das die angestrebte Liste wirkungslos bleiben wird, ja das diese sogar kontraproduktiv wirken wird, weil sie einer weiteren Verschleierung der Täter Vorschub leistet?

mit freundlichen Grüßen
Christian Schuhmann