Frage an Ernst-Reinhard Beck bezüglich Wirtschaft

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Ernst-Reinhard Beck
CDU
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Frage von Holger K. •

Frage an Ernst-Reinhard Beck von Holger K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Beck,

ich bitte zu folgenden Fragen zum Thema Automobil um Ihre Antwort:

1) Warum belohnt die CDU mit Ihrer Politik (Staatskredite, Bürgschaften) ein Unternehmen (Opel), das über Jahre innovationsfeindlich, unprofitabel und Produkte mit schlechtester Qualität angeboten hat?
2) Bestimmt in unserer Marktwirtschaft nicht das Produkt und damit der Markt (Kunden), über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens?
3) Glaubt die CDU, dass auch nur ein Opel mehr verkauft wird, wenn MP´s in populistischer Weise mit hart (!) erarbeiteten Steuergeldern um sich werfen?
4) Will sich die CDU künftig in jede Transaktionentscheidung einmischen um mit Steuergeldern ´föderalistische Standortsicherung´ zu betreiben?
5) Ist Opel ´to big to fail?´
6) Warum verläßt die CDU marktwirtschaftliche Prinzipien und folgt einer (gescheiterten) Politik von SPD Kanzler Schröder (Holzmann)?
7) Warum sind Mitarbeiter von VW ´schützenswerter´ (VW Gesetz) als z.B. Daimler Mitarbeiter?
8) Warum wird von der CDU versucht, mit meinen Steuergeldern unternehmerische Fehlentscheidungen eines hochbezahlten Managements (auch deutscher Opelmanager) zu korrigieren?

Vielen Dank für Ihre Mühe, mir meine Fragen dezidiert zu beantworten.

MfG
Holger Kriessler
Diplom-Kaufmann
Metzingen

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kriessler,

vielen Dank für Ihren umfangreichen Fragenkatalog zum Thema Automobilindustrie.

Erlauben Sie mir eine Anmerkung vorweg: Ihre Fragen haben eine klare Tendenz. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass Sie im Grunde gar keine Antworten erhalten möchten bzw. auf bestimmte Antworten abzielen.

Wie der damalige Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg hatte auch ich Bedenken, als es um die staatlichen Hilfen für das Unternehmen ging. Mit Blick auf die Gesamtzusammenhänge waren die damaligen Entscheidungen aber richtig.
Natürlich müssen wir von Seiten der CDU große Sorge dafür tragen, dass wir nach dem Ende der Krise wieder zu den bewährten Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft zurückkehren. Dies werden wir auch tun! Ich wehre mich allerdings dagegen, dass unsere Politik in der Finanz- und Wirtschaftskrise als „populistisch“ bezeichnet wird oder unterstellt wird, man werfe mit Steuergeldern um sich. Auch ist es weder so, dass sich die CDU „künftig in jede Transaktionsentscheidung einmischen“ wird, noch sind Mitarbeiter bestimmter Automobilunternehmen „schützenswerter“ als Mitarbeiter anderer Unternehmen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ernst-Reinhard Beck