Frage an Erwin Rüddel bezüglich Umwelt

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Erwin Rüddel
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Frage von Ken M. •

Frage an Erwin Rüddel von Ken M. bezüglich Umwelt

Guten Abend Herr Rüddel,

Sie kennen sicherlich die Probleme die die Einflugschneise des Koeln/Bonner Flughafens ueber Asbach und Buchholz in der VG aufwirft. Meine Frage an Sie: was koennen Sie diesbezueglich fuer die Menschen in der VG Asbach tun? Koennen wir irgendwann auch im Sommer wieder die Fenster offen lassen? Wir haben kleine Kinder und gerade um deren gesunden Schlaf machen wir uns Sorgen.
Vielend Dank fuer Ihre Antwort.

Mit freundlichen Gruessen
Ken Marx

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Sehr geehrter Herr Marx,

für Ihre Anfrage danke ich Ihnen.

Vielleicht ist Ihnen aus den Medien bekannt, dass ich mich seit Jahren mit aller Energie für eine deutliche Reduzierung des Bahnlärms im Mittelrheintal einsetze - und dies nicht ohne Erfolg; denn zumindest die Halbierung des Bahnlärms ist jetzt endlich in greifbare Nähe gerückt.

Insofern habe ich natürlich volles Verständnis auch für Ihr Anliegen, zumal ich selbst ebenfalls im Bereich dieser Einflugschneise wohne. Fluglärm macht tendenziell krank, und die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger darf nicht durch lärmende Flugzeuge geschädigt werden.

Nach meiner Überzeugung geht es darum, in den Gremien des Flughafens durch geeignete Maßnahmen Verbesserungen für die Betroffenen zu erreichen. Sie können eigenständig jeden Ansatz prüfen und umsetzen, der zu einer Reduktion der Lärmbelastung führt. Aus meiner Sicht bietet es sich an, nochmals eine deutliche Verbesserung der Lärmsituation durch Optimierung der Betriebsabläufe und Logistikketten zu prüfen. Ziel sollte es sein, möglichst lange - und für die Betroffenen berechenbare - Lärmpausen einzuführen. Eine Lärmpause wäre im optimalen Falle ein mehrstündiges Zeitfenster, in dem gänzlich auf Flugbewegungen verzichtet werden könnte, zumindest aber Einzellärmereignisse größer als 72 dB(A) vermieden werden.

Ich begrüße, dass der Flughafen aktuell sein Gebührenmodell überarbeitet und dabei Lärmwerte berücksichtigt. Der Ansatz, über eine Staffelung der Landegebühren - abhängig nach Lärmkategorien und Tageszeiten - finanzielle Anreize zum sukzessiven Ersatz von lauten durch weniger laute Flugzeuge zu geben, ist prinzipiell geeignet, die Situation vor Ort zu verbessern. Der Vorstandsvorsitzende des Flughafens Köln/Bonn hat sogar „erhebliche finanzielle Anreize“ versprochen, mit denen der Flughafen diesen Prozess beschleunigen will. Dies ist auch dringend nötig, da die bisherigen Gebühren - besonders im Vergleich zu anderen deutschen Flughäfen - meiner Ansicht nach zu niedrig sind, um eine spürbare Wirkung zu entfalten.

Im Übrigen ist Tatsache, dass der Flughafen Köln/Bonn über die Jahre immer weiter gewachsen ist, ohne ein Planfeststellungsverfahren durchlaufen zu haben. Meine politischen Freunde und ich haben uns daher wiederholt für die Durchführung eines Mediationsverfahrens ausgesprochen. Dieses würde die Chance bieten, die jeweiligen Interessen abzuwägen, Transparenz und Planbarkeit für alle Seiten herzustellen und somit zu Lösungen zu kommen, die in einem streitigen Verfahren nicht möglich wären.

Sie dürfen versichert sein, dass ich mich auch künftig in diesem Sinne verwenden und für Ihr Anliegen einsetzen werde.

Mit freundlichen Grüßen

Erwin Rüddel

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