Frage an Erwin Rüddel bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

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Erwin Rüddel
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Frage von Rüdiger H. •

Frage an Erwin Rüddel von Rüdiger H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Rüddel,

viele Bundesbürger haben große Sorge, dass der Ukrainekonflikt weiter eskaliert und in einen offenen Krieg mit NATO-Beteiligung mündet. Dann würde auch Deutschland wieder Krieg gegen Russland führen. Davor habe ich zugegebenermaßen Angst. Nicht schon wieder Krieg - mit diesen Waffen!

Haben Sie Familienangehörige, die im Ernstfall eingezogen würden?

Ich gehe davon aus, dass die Geopolitik der USA auf Jahrzehnte geplant ist. Und ich weiß aus der Vergangenheit, dass den USA dazu jedes MIttel recht ist. Dafür gibt es haufenweise Beispiele. Warum sollte es diesmal anders sein?

Frage: wie lautet aus Ihrer Sicht das geoploitische Ziel der USA in Bezug auf Russland?

Es würde schon reichen, wenn sich ukrainische Soldaten russische Uniformen anziehen und einen Militärstützpunkt in Litauen oder Estland angreifen.
Schon wäre der Beitrittsfall gegeben, dem sich Deutschland nicht entziehen könnte.

Darum meine Frage an Sie: was tut die Bundesregierung konkret, um solch ein Szenario zu verhindern?

Mir ist klar, dass die europäischen Länder in den Augen der USA einen Vasallen-Status haben und wir immer wieder erpresst und zu Dingen gezwungen werden, die wir eigentlich nicht wollen. Sonst hätte das verhängnisvolle Nato-Beitrittsangebot sicher nicht in dem EU-Assoziierungsabkommen gestanden, das ja den Stein ins Rollen gebracht hat.

Ich werde Sie hierzu nichts fragen, weil ich weiß, dass Sie nur politisch korrekt antworten dürfen. Aber nehmen Sie bitte wenigstens zur Kenntnis, dass auch einfache Bürger die Lage halbwegs realistisch einschätzen können.
Und deshalb habe ich einfach Angst, um meine Familie und um Deutschland!

Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Hoffmann

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Sehr geehrter Herr Hoffmann,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Eines der größten Probleme Europas die nicht enden wollende Gewalt in der Ost-Ukraine. Zu einer der wichtigsten Lehren aus den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs gehört, dass es keine gewaltsame Änderung von Grenzen mehr geben darf. Innerstaatliche Probleme sind friedlich zu lösen. Deswegen akzeptieren wir die russische Annexion der Krim und die andauernde Destabilisierung der Ukraine durch von Russland unterstützte Truppen nicht. Viel zu viele Menschen sind dieser brutalen Machtpolitik bereits zum Opfer gefallen. Es ist höchste Zeit für ernsthafte Gespräche.

Alle, die vorschnell ein Ende der deutlich wirksamen Sanktionen gegen Russland fordern, müssen sich mit der unbestechlichen Lageanalyse der OSZE befassen. Die von Russland gedeckten und unterstützten Rebellen in der Ostukraine haben nicht nur die Friedensgespräche abgebrochen, sie sind auch für eine erneute Eskalation und Ausweitung der Kämpfe verantwortlich. Sollte Präsident Putin dieser Eskalation keinen Einhalt gebieten, muss die Verschärfung der Sanktionen erwogen werden. Verantwortung heißt hier, dass wir beharrlich an einer Lösung arbeiten, die den Menschen in der Ukraine den Frieden zurückbringt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zu Recht eine friedlichen Lösung angemahnt und die Einhaltung der Waffenruhe gefordert. Hierbei ist Präsident Putin genauso in der Verantwortung wie in der Vermeidung neuer Eskalationen.

Mit freundlichen Grüßen

Erwin Rüddel

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