Sehr geehrter Herr Hinz,

vielen Dank für Ihre Anfrage über das Internetportal abgeordnetenwatch.de über die Petition, Deutsch als Landessprache im Grundgesetz festzuschreiben.

Die Petition wurde mittlerweile abgelehnt. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Der herausgehobene Status der deutschen Sprache ist unbestritten. Einerseits ist bereits in den Verwaltungsverfahrensgesetzen von Bund und Ländern klar geregelt, dass die Amtssprache Deutsch ist. Andererseits ist der gesellschaftliche Konsens, dass die deutsche Sprache wichtiger Bestandteil für das gesellschaftliche (Zusammen-)Leben in Deutschland ist, sehr groß.

Eine Festschreibung im Grundgesetz hätte somit hauptsächlich Symbolcharakter. Allerdings wäre dies ein Zeichen des Ausschlusses, insbesondere gegen hier lebende Menschen mit Migrationshintergrund bzw. sorbischsprachige Minderheiten in Sachsen und Brandenburg und friesischsprachige Minderheiten in Schleswig-Holstein. Sie sind jedoch wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und zeichnen die Multikulturalität Deutschlands aus.

Aus diesen Gründe sehe ich für eine Festschreibung des Deutschen im Grundgesetz keine Notwendigkeit.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Eva Högl, MdB