Frage an Farid Müller bezüglich Umwelt

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Farid Müller
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Frage von Ingo B. •

Frage an Farid Müller von Ingo B. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Müller,

wie Sie wissen, ist um die Planungen für die „Wasserkunst Kaltehofe“, einen neuen Freizeitpark in Hamburg-Rothenburgsort, ist ein heftiger Streit entbrannt. Hamburg Wasser legte ein Konzept vor, das einen großen öffentlichen Parkplatz unmittelbar neben der idyllischen „Kaltehofe Villa“ vorsieht. Die Zufahrt soll über eine 500 Meter langen Abschnitt des Kaltehofe Hauptdeich erfolgen, der bisher für Kfz gesperrt ist.

Viele RothenburgsorterInnen und Kaltehofe-Fans (siehe www.hwo-digital.de) protestieren gegen diese Planung und wollen, dass der Kaltehofe-Hauptdeich autofrei bleibt. Sie schlagen für den Parkplatz einen anderen Standort vor und berufen sich dabei auf einen sog. Agenda 21-Prozess, in dem die Grundlinien für die zukünftige Entwicklung von Kaltehofe an einer Art Rundem Tisch festgelegt wurden.

Unterstützen Sie das Parkplatz-Konzept von Hamburg Wasser mit der Öffnung des Hauptdeichs für Kfz oder stimmen sie der Forderung „Kaltehofe muss autofrei bleiben!“ zu?

Ingo Böttcher
Hamburgs Wilder Osten
Rothenburgsort

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Lieber Herr Böttcher,

Ja, ich kenne die Konflikte rund um Kaltehofe. Sie als Journalist und Kandidat für die Bürgerschaftswahlen 2008 sind ja ebenfalls lange mit dem Projekt vertraut.

Hier gilt es zu differenzieren. Nach meiner persönlichen Meinung sollte Kaltehofe geschützt bleiben. Ich selber hätte dort lieber keine KfZ und bin von den Planungen nicht begeistert.

Wie Sie aber wissen und selber erwähnen, gab es dort den Agenda 21 Prozess.

Dabei handelt es sich um eine jahrelange Bürgerbeteiligung. Und diese Bürgerbeteiligung hat ergeben, dass Kaltehofe entwickelt werden soll.

Die Dokumentation des Agenda 21 Prozesse finden Sie hier:

http://www.wald.de/nachhaltiges-hamburg/kaltehofe/downloads/agenda_21_kaltehofe.pdf

In der Lenkungsgruppe der Agenda waren mehr als zwei Dutzend Bürgervereine und Institutionen vertreten - darunter auch der von Ihnen zitierte "HWO", also Hamburgs wilder Osten.

Wir Grüne stehen zu Bürgerbeteiligung. Da stünde es mir schlecht an, meine oben angedeutete persönliche Meinung über diesen Bürgerwillen zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen

Farid Müller

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