Frage an Frank Heinrich

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Frank Heinrich
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Frage von Uwe R. •

Frage an Frank Heinrich von Uwe R.

Sehr geehrter Herr Heinrich !

Warum haben sie sich bei der Abstimmung zu Gen Mais enthalten ? Und bei den Abstimmungen über Waffenlieferungen in undemokratische Länder ? Wie verträgt sich das mit ihrer Vergangenheit als Mann Gottes ? Sollten sie als solcher nicht die Schöpfung bewahren anstatt mitzuhelfen sie zu zerstören und dem schnöden Mammon zu dienen ? Oder handeln sie aus innerer Überzeugung heraus? (was ich akzeptieren könnte, was allerdings gleichzeitig bedeuten würde das sie in ihrem früheren Leben als Heilsarmee Offizier unaufrichtig gelebt haben ).

Qui tacet, consentiere videtur....

mfg Uwe Ritzmann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ritzmann,

die Schärfe Ihrer Formulierungen lädt geradezu zu einer Gegenfrage ein: Wie verträgt sich dieser Ton für einen Menschen, der zu wissen meint, wie ein „Mann Gottes“ und Heilsarmeeoffizier zu entscheiden hat? Wenn ich Ihre Frage rein sachlich betrachte, ist es Ihr gutes Recht, sie zu stellen. Wenn ich darin eine Anfrage an meine Aufrichtigkeit verstehen soll, dann möchte ich Sie bitten, Ihren Ton und Ihre Unterstellungen zu mäßigen.

Zur Sache selbst: Ich habe mich da enthalten, wo ich kein abschließendes Urteil gefunden habe. Der Gen-Mais wird von den einen verteufelt, von anderen hingegen als Antwort auf das Welternährungsproblem begrüßt (darunter der Gründer von Greenpeace). Bei mir bleibt ein Unbehagen, darum konnte ich nicht zustimmen, doch liegen (noch?) keine wissenschaftlichen Fakten zu evtl. Schäden durch Gen-Mais vor, darum wollte ich auch nicht ablehnen.

Was die Waffenlieferungen angeht: Ich bin dafür, Rüstungsexporte dringend einzuschränken. Insbesondere Handfeuerwaffen und Munition aus Deutschland landen unkontrolliert in Krisengebieten. Das ist erschreckend. Deshalb habe ich auch nicht zugestimmt. Allerdings ging es bei dem Antrag nicht um eine Entscheidung zu einer Waffenlieferung JA oder NEIN, sondern um eine Spekulation über eine in der Vergangenheit liegende geheime Entscheidung der Bundesregierung. Auf diesen Verdacht war der Antrag aufgebaut. Hier kann ich bei bestem Wissen und Gewissen zwar eine Enthaltung geben, also einen Vorbehalt äußern. Aber einem Verdacht nach "die rote Karte zücken", das hieße, zum einen illoyal und zum anderen unsachlich zu sein.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Heinrich