Frage an Frank Heinrich bezüglich Familie

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Frage von Konrad M. •

Frage an Frank Heinrich von Konrad M. bezüglich Familie

Werter Herr Heinrich,

am Donnerstag, 22. Mai 2014 fand im Bundestag die Abstimmung zur Gesetzesvorlage für das Recht auf Sukzessivadoption bei Eingetragenen Lebenspartnerschaften statt.
Das ist in meinen Augen Sodom und Gomorra auf Grundlage bundesdeutscher "Gesetze"!
Dem Änderungsantrag der Grünen haben sie nicht zugestimmt, wie aus ihrem namentlichen Abstimmungsverhalten zu entnehmen ist. Über die von der Regierung vorgelegte Gesetzesvorlage wurde nicht namentlich abgestimmt, nur durch Aufstehen und Setzen Zustimmung oder Ablehnung bekundet.
Wie haben sie dabei abgestimmt?
Wie können sie als Christ eine solche Partei mittragen?

Dieses Gesetz der CDU/SPD-Koalition ermöglicht doch ein grundsätzliches Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare durch die Hintertür! Beispiel:
Ein gleichgeschlechtliches Paar lebt zusammen, ohne die Partnerschaft als eingetragene Partnerschaft registrieren zu lassen. Nun adoptiert ein Partner ein Kind, dann erst lässt man die bestehende Partnerschaft eintragen und jetzt kann der andere Partner durch das Recht auf Sukzessionsadoption ebenfalls adoptieren.
Gemeinsame Adoption ist weiterhin nicht möglich- de facto schon!

Mit freundlichen Grüßen

Konrad Meier

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Meier,

vielen Dank für Ihre Nachfrage. Zwischen „Sodom und Gomorra“ und der Abstimmung am 22. Mai 2014 gab es einen entscheidenden Unterschied: In Sodom sollten Männer von Männern vergewaltigt werden, im Mittelpunkt der Bundestagsentscheidung stand die Frage nach der Fürsorge und Verantwortung von Männern für ein Kind ihres Partners. Einmal ging es um Gewalt, ein anderes Mal um das Kindeswohl. Ich selbst denke, dass es für Kinder wichtig ist, einen männlichen und einen weiblichen Pol in der Erziehung zu erleben. Das Kindeswohl und die gesunde Entwicklung des Kindes hängen nach bisherigen Untersuchungen aber vor allem von einer guten und stabilen Beziehung zu den Eltern ab – da spielt das Geschlecht zunächst gar keine große Rolle. Ich orientiere mich gerne an wissenschaftlichen Erkenntnissen und so werde ich sehr aufmerksam die weitere Entwicklung verfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Heinrich