Sehr geehrte Frau M.

vielen Dank für Ihre Frage vom 13. September zum Thema Impfung gegen Covid-19. Ich halte sehr viel davon. Durch die Impfungen schaffen wir es, die durch Covid-19 verursachten Todesfälle maßgeblich zu senken und langfristig wieder zu unserem gewohnten Alltag übergehen zu können.

Die Pandemie hat uns sehr viele Menschenleben gekostet, weltweit fast 5 Millionen Tote, davon über 92.000 in Deutschland. Die Schäden für unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand sind dabei kaum zu beziffern. Schätzungen nach kostet die Pandemie weltweit über 10 Billionen Euro und über 120 Millionen Arbeitsplätze. Daher bin ich froh, dass wir mit der Impfung einen Weg gefunden haben, diese Pandemie zu bekämpfen.

Auch von der 3G Regelung bin ich überzeugt. Aber langfristig, wenn alle Menschen in Deutschland, die sich gerne impfen lassen möchten, sich impfen lassen konnten, bin ich für einen Übergang zur 2G Regel. Ich bin gegen eine allgemeine, gesetzliche Impfpflicht, wohl aber dafür, dass wir Anreize schaffen, um auch die letzten Skeptiker zu überzeugen.

Zu Ihrer Frage zum Patentrecht: Die schnelle Entwicklung des Impfstoffes zeugt davon, dass unsere Firmen Innovationsträger sind. Nicht Staaten haben den Impfstoff entwickelt, sondern Firmen. Die Entwicklung eines Impfstoffs kostet Milliarden und auch nicht jeder Versuch ist erfolgreich. Da halte ich es für unerlässlich, dass die Firmen, die Impfstoffe entwickeln, davon auch Gewinne erzielen dürfen. Ansonsten fehlt der Anreiz, Milliarden zu investieren. Firmen mit erfolgreichen Impfstoffen die Patente wegzunehmen, hat nur das Ergebnis, dass wir bei der nächsten Pandemie keine Impfstoffe mehr bekommen.

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen zufriedenstellend beantworten konnte.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Güntzler, MdB