Frage an Gregor Gysi bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Gregor Gysi
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Frage von Jörg P. •

Frage an Gregor Gysi von Jörg P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Gysi,
Angela Merkel bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung am Römer sinngemäß erklärt,. Dass man habe sich in Deutschland...auch an Menschen- wie Fluglärmgegner - gewöhnt habe, die einfach nicht zuhören wollen, "obwohl es für unser Land besser wäre, auch die würden noch was dazulernen" .Ein Zeichen von "Toleranz" ist es , dass es solchen Bürgern in Deutschland überhaupt erlaubt ist, ihrer Demonstrationsfreiheit nachgehen zu dürfen.

Auf die Proteste der Bevölkerung regieren die Politik mit Hilflosigkeit, Beschwichtigung und Ignoranz:
• Die Landesregierungen halten am weiteren Ausbau von Flughäfen und der damit verbunden weiter steigenden Belastungen für die Anwohner fest.
• Die Bundesregierung ignoriert parlamentarisch Anfragen zur gesundheitlichen Belastungen durch den Flugverkehr.
Die Verantwortlichen stellen die wirtschaftlichen Interessen der Luftverkehrsindustrie vor das Recht der Anwohner auf körperliche Unversehrtheit.

Herr Gysi war für mich unsichtbar zum Weg und beim Erfolg vor dem OVG Berlin / Brandenburg.
Sie erklärten, sie setzen sich für einen besseren Schallschutz und andere Flurrouten ein. Die FBB erklärt, dass 12 000 Haushalte keinen Schallschutz bekommen werden und nennen nun die Ausnahmeregelung des Planfeststellungsbeschlusses einer 30 % Entschädigung nun zum Dauerzustand für Vertreibung und gesundheitliche Einbußen in der Mitte der BRD. Je näher man am zukünftigen Flughafen wohnt, je weniger Schallschutz bekommt man.

Warum hört und sieht man Herrn Gysi bei der FBI Demo nicht mehr ?

Haben Sie sich mit dem BER abgefunden und die Menschen im Umfeld abgeschrieben ?

Wie haben Sie die Betroffenen vor Gericht unterstützt ?

Schließen Sie sich Frau Merkel o.g. Auffassung an ?

Warum sollte man die Linke als Schwerstbetroffener am BER wählen ?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Pohland,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 2. September.
Nach wie vor engagiere ich mich in vollem Umfang für ein Nachtflugverbot von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr und für den umfassendsten Lärmschutz. Tatsächlich ist es mir gelungen, den Betreiber schon zu höherem Lärmschutz zu bewegen. Die Landesregierung in Brandenburg unterstützt inzwischen die Forderungen nach einem Nachtflugverbot von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr. Zu den Demos komme ich deshalb nicht, weil ich nicht mehr eingeladen werde. Man hat mir erklärt, dass sich dies vor einer Wahl nicht gehöre. Schade.
Sie können sich aber darauf verlassen, dass ich diesbezüglich im Engagement keinesfalls nachlassen werde.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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