Frage an Gregor Gysi bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

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Gregor Gysi
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Frage von Kanstansin K. •

Frage an Gregor Gysi von Kanstansin K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

Sie antworteten Frau Schwarzer vom 30.10.2013 u.a. folgendes:

"Selbstverständlichen haben Sie Recht, dass Menschen aus der Mittelschicht von Entwicklungsländern sich nicht in Not befinden. Die meinen wir auch nicht. Es muss schon eine wirkliche Notlage vorherrschen, damit man Asyl gewährt. Hinzu kommen aber auch politische, religiöse und sexuelle Verfolgungen".

Welche Zuwanderer möchten Sie die Zuwanderung verweigern? Möchte Sie dieser Mittelschicht die Zuwanderung verweigern und wie? Auf den Seiten http://www.die-linke.de und http://www.linksfraktion.de habe ich dazu nichts gelesen. Und im Bundestagswahlprogramm Ihrer Partei steht das auch nicht drin.

Als ehemaliger Sozialarbeiter weiß ich, dass Menschen mit negativen Gegebenheiten wie z.B. Krankheiten, langer Arbeitslosigkeit o.ä. sehr wohl aus dem Arbeitsleben aufgrund von Zuwanderung gedrängt werden. Wann greift Die Linke dieses Thema endlich umfassend auf?
Aus meiner Sicht hilft ein Mindestlohn alleine nicht.
Wie wollen Sie verhindern, dass gerade die Älteren, die Kranken und die gering qualifizierten in Deutschland lebenden Ausländer und Deutschen aus dem Arbeitsleben herausgedrängt werden, wenn den Arbeitgebern immer mehr potenzielle Arbeitnehmer zur Verfügung stehen? Aus meiner Sicht ist das eine sehr arbeitgeberfreundliche Politik und der Integrationsgedanke ist m.E. nur vorgeschoben.
Was halten Sie davon Quoten einzuführen?

Mit freundlichen Grüßen

Kanstansin Kavalenka

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Sehr geehrter Herr Kavalenka,

Ihre Nachricht vom 19. Januar hat mich erreicht.
Zunächst und in erster Linie muss es darum gehen, die Ursachen für Flucht zu beseitigen. Wenn dies gelänge, entstünden alle anderen Probleme nicht. Außerdem sterben jährlich mehr Deutsche als geboren werden. Wir stehen ohnehin vor großen Herausforderungen. Ferner wollen wir einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor schaffen, damit auch die Menschen, über die Sie schreiben, endlich eine sinnvolle berufliche Tätigkeit finden und auch entsprechend bezahlt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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