Frage an Gregor Gysi von Peggy R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gysi,
Ausweislich der Plenarprotokolle (Anlage 1) haben Sie seit Beginn der Legislaturperiode an 11 von 30 Plenartagen (36.7 Prozent) nicht an der Arbeit des Deutschen Bundestages teilgenommen. Dabei fällt auf, dass 45.5 Prozent dieser Fehlzeiten auf einen Freitag fallen, während nur 26 Prozent der Plenartage bislang auf diesen Tag gefallen sind. In einem regulären Arbeitsverhältnis würde ein solches auffälliges Krankheitsbild für grosse Aufmerksamkeit sorgen, ebenso die hohe Zahl von Fehltagen insgesamt.
Was waren die Gründe für die Abwesenheiten? Wieso konzentrieren sich die Fehlzeiten bei Ihnen auf einen Freitag, wo in einem normalen Arbeitsverhältnis davon ausgegangen würde, dass hier quasi bereits in das Wochenende gestartet worden ist?
Sehr geehrte Frau R.,
an den elf Tagen, an denen ich nicht im Bundestag war, war ich keineswegs krank. Ich fehlte deshalb entschuldigt, weil ich Mandatspflichten, also Pflichten als Bundestagsabgeordneter außerhalb Berlins wahrnahm. So sprach ich zum Beispiel vor Gewerkschaftern, an Universitäten oder vor Unternehmern.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Zunächst müsste eine Aufwertung der Löhne im Rentenrecht stattfinden, damit man endlich in Ost und West für die gleiche Arbeit auch die gleiche Rente bezieht.
Ich stimme Ihnen zu und wir widersprechen diesbezüglich auch regelmäßig im Bundestag und in den Ausschüssen.
Schwierig wird es für meine Partei bei der Europawahl und den drei anschließenden Landtagswahlen im Osten.
Die Pensionen für Frauen liegen durchschnittlich bei 60 Prozent, die von Männern durchschnittlich bei 70 Prozent. Insgesamt ergibt dies einen Durchschnitt von 66 Prozent.