Was werden Sie im Forschungsausschuss konkret unternehmen, um die Erforschung von ME/CFS gezielt zu fördern?
Sehr geehrter Herr Theiss,herzlichen Glückwunsch zur Berufung in den Forschungsausschuss des Deutschen Bundestags.
Ich möchte Sie auf die schwerwiegende, bisher weitgehend vernachlässigte Erkrankung ME/CFS hinweisen, von der über 620.000 Menschen in Deutschland betroffen sind. Die Krankheit geht mit einer drastisch eingeschränkten Lebensqualität einher, viele Betroffene sind dauerhaft arbeitsunfähig oder pflegebedürftig.Trotz dieser hohen Prävalenz wird ME/CFS in der medizinischen Forschung kaum berücksichtigt. Es fehlen dringend notwendige Investitionen in Grundlagenforschung, Diagnostik und Therapien.
Daher meine Frage: Was werden Sie im Ausschuss konkret unternehmen, um die Erforschung von ME/CFS gezielt zu fördern?Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und freue mich auf Ihre Antwort.Mit freundlichen Grüßen
Timo S.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen herzlichen Dank für Ihre Nachricht.
Ich begrüße ausdrücklich, dass es uns gelungen ist, eine Nationale Dekade gegen Postinfektiöse Erkrankungen gemeinsam mit unserer Bundesministerin Dorothee Bär auf den Weg zu bringen. Mit 50 Millionen Euro jährlich und einer halben Milliarde in Summe gehen wir nun den großen Forschungsbedarf an, um langfristig neue Therapien und eine bessere Versorgung zu ermöglichen. Hierbei werden insbesondere klinische Studien und neue Therapieansätze, neue Forschungsdaten und Genomanalysen, KI-basierte Datenauswertungsanwendungen sowie die Vernetzung und Nachwuchsförderung in der Gesundheitsforschung gefördert.
Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Medizin haben somit nun beste Voraussetzungen, um Ihnen und allen anderen betroffenen Familien weiterhelfen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Prof. Dr. med. Hans Theiss, MdB
