Frage an Hartmut Ebbing von Liane R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Ebbing,
ich bin entsetzt, dass in Deutschland immer noch die "Homoheilung" praktiziert werden darf und frage Sie, was Sie gegen diesen Menschen schädigenden Unfug unternehmen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
L. R.
Sehr geehrte Frau Rudolph,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Auch ich sehe die Praktiken der sogenannten “Homo-Heilung” kritisch und als vor allem gesellschaftlich überholt an. Eines der Grundprinzipien des liberalen Zusammenlebens ist es, dass jeder nach seiner eigenen Fasson glücklich werden darf und somit lieben kann, wen er oder sie will. Dass diese Seminare bzw. Heilungsmethoden von zumeist erzkonservativen und kirchlich geprägten Organisationen angeboten werden, zeigt, welch große Arbeit bei der Aufklärung zur gleichgeschlechtlichen Lebensweise uns noch bevorsteht.
Aus einer Kleinen Anfrage der Grünen aus dem Jahr 2017 geht hervor, dass die damalige Bundesregierung keine Anstrengungen unternehmen wollte, die “Homo-Heilung” zu verbieten. Hierbei seien die Ärztekammern in der Pflicht, die über die Gestaltung der Berufsordnungen entscheiden würden.
Dass aber selbst der Weltärzteverband die Praktiken der “Homo-Heilung” als Verletzung der Menschenrechte bezeichnete und in den USA viele Staaten bereits diese fragwürdigen Behandlungsmethoden verboten haben, sollten wir in Deutschland zum Anlass nehmen, ein Verbot zu forcieren und so vor allem Jugendliche vor den psychischen Folgen solcher Behandlungen zu schützen.
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse.
Mit besten Grüßen
Hartmut Ebbing, MdB
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