Frage an Heike Rohrer bezüglich Verkehr

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Heike Rohrer
ÖDP
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Frage von Felix S. •

Frage an Heike Rohrer von Felix S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Rohrer!

1983 war ich auf Klassenabschlussfahrt in der Jugendherberge Karlsruhe. Wir hatten Pfennigstücke mit der Straßenbahn platt fahren zu lassen und haben uns oft in der Fußgängerzone aufgehalten. Uns haben die Straßenbahnen nicht gestört. Danach habe ich viel über Karlsruhe gelesen, wo man statt teurer U- Bahnen auf eine Verknüpfung von Eisenbahn und Straßenbahn setzte. Um so erstaunter war ich, als ich bei einem Karlsruhebesuch feststellen musste, dass in einer sogenannten "Kombi- Lösung" nun auch in Karlsruhe die Straßenbahn in die stinkenden Tunnel unter die Erde verbannt werden soll.
Wie stehen Sie zu diesem Projekt in Karlsruhe?
Kann man es noch stoppen oder wenigstens die Tunnelstrecke reduzieren?

Mit bestem Gruß,

Felix Staratschek

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Staratschek,

ich persönlich empfinde die Straßenbahnen in der Kaiserstraße nicht als besonders störend. Deshalb ist für mich die Notwendigkeit eine U-Straßenbahn in der Kaiserstraße zu bauen nicht gegeben. Darüber hinaus bezweifle ich, dass die Geschäfte in der Kaiserstraße davon profitieren werden, da sie zwar einerseits eventuell einige Kunden gewinnen, die sich heute vom überirdischen Straßenbahnverkehr gestört fühlten, andererseits entfallen die Spontankäufe, die bisher von den Fahrgästen der in der Kaiserstraße fahrenden Straßenbahnen getätigt wurden. Außerdem existieren berechtigte Zweifel an der Finanzierung und Leistungsfähigkeit der Lösung, die bisher von der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft, welche für die Planung, den Bau und den späteren laufenden Betrieb des Stadtbahntunnels zuständig ist, nicht ausgeräumt werden konnten.

Allerdings stimmten im Bürgerentscheid 2002 bei einer Wahlbeteiligung von 73% rund 56% für die Kombilösung und 2009 wurde ein neues Bürgerbegehren vom Gemeinderat als unzulässig abgelehnt. Die Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss und zur Zulässigkeit des Bürgerbegehens scheiterten. Eine Verhinderung beziehungsweise ein Abbruch des Projekts ist also äußerst unwahrscheinlich. Aktuelle Informationen zu den nun noch möglichen Hindernissen der Kombilösung finden sich auf http://stoppt-das-millionengrab.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=1291&Itemid=221

Beste Grüße,
Heike Rohrer