Frage an Hilde Mattheis bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Hilde Mattheis
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Frage an Hilde Mattheis von Klaus G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Mattheis,

gestern konnte man in PANORAMA einen Beitrag von Güner Balci zum Thema Migrantengewalt gegen deutsche Schüler sehen. Dies ist der erste derartige Beitrag in den Medien und war doch bezüglich der gezeigten Beispiele recht erschreckend. Sie als Lehrerin sind sicherlich in der Vergangenheit ebenfalls mit Konflikten bezüglich Herkunft und Religion im Schülerbereich konfrontiert gewesen.

Wie kann man hier gesetzgeberisch tätig werden, um zu verhindern, dass nur 76 Jahre nach Machtergreifung durch die Nazis bereits wieder in Schülern und Jugendlichen durch Elternhaus und Predigt in Moscheen eine fundamentalistische Auslegung des Koran den Samen für Krieg, Gewalt und Unterdrückung legen kann?

Sind aus Ihrer Sicht Klassen mit Quoten nach Nationalitäten eine Lösung?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Gebhardt,

Vielen Dank für ihre Anfrage, in der Sie Bezug auf den Beitrag von Güner Balci im ARD- Magazin "Panorama" nehmen.
Darin geht es um Gewalt von Migranten gegen deutsche Schüler.

Ich verurteile jegliche Form von Gewalt scharf. Leider gibt es immer wieder Beispiele von Diskriminierungen. Dies gilt sowohl für deutsche Bürger, wie auch für Bürger mit Migrationshintergrund.

Die Gründe liegen oft in einer unzureichenden Migrationspolitik. Deshalb muss die Politik als eine Maßnahme den Bereich der interkulturellen Bildung fördern.

Die SPD hat in den Entwurf ihres Regierungsprogrammes für die Bundestagswahl 2009 Integration ausdrücklich als eine zentrale Aufgabe für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes mit aufgenommen.
Besonders Jugendliche und Kinder brauchen besondere Förderung, damit Chancengleichheit in Kindergarten, Schule und Beruf möglich wird.
Dabei ist unser Ziel eine Gesellschaft, in der man ohne Angst verschieden sein kann. Wir bekämpfen ausdrücklich alle Formen von Diskriminierung und Feindlichkeit.

Es muss möglich sein, dass sich Kinder und Jugendliche aller Kulturen in Klassen und Schulen gegenseitig akzeptieren, ohne dass eine Quotierung nach Nationalitäten erfolgt.
Dazu braucht es Akzeptanz, eine Kultur der Anerkennung.
Diese müssen wir weiter fördern und voranbringen.

Mit freundlichen Grüßen,

Hilde Mattheis, MdB