Frage an Holger Mrosek bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Holger Mrosek
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jörn L. •

Frage an Holger Mrosek von Jörn L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Mrosek,

wie sehen Sie das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel?

Wie sollte es Ihrer Meinung nach gestaltet sein?

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,

Jörn Lange.

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Lange,

wir sind uns der großen Verantwortung für die deutsche Politik im Verhältnis zu Israel bewusst. Auch 60 Jahre nach dem Nationalsozialismus gibt es noch zahlreiche Überlebende des Holocaust und somit deren Nachkommen in Israel. Es ist eine Selbstverständlichkeit, die sehr guten und freundschaftlichen Beziehungen zu Israel weiterhin zu unterstützen und auszubauen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Bekämpfung des Antisemitismus für die sich Bündnis 90/DIE GRÜNEN ausdrücklich in Deutschland aber auch weltweit einsetzen.

Es ist eindeutig der falsche Weg Deutschlands, erst gar nicht bei der „DURBAN II-Konferenz“ zu erscheinen und somit den antisemitischen Aussagen Ahmadinedschads nicht eindeutig entgegen zu treten wie beispielsweise der norwegische Außenminister, der klar Stellung zur Rede Ahmadinedschads bezog und den Inhalt zurückwies. Dies hat der traditionellen Linie Deutschlands zur Stärkung der Vereinten Nationen sehr geschadet. Wir als Bündnis 90/DIE GRÜNEN halten es für den falschen Weg sich rauszuhalten und werden uns in Zukunft mit undemokratischen, rassistischen und antisemitischen Aussagen auseinandersetzen müssen und ihnen entgegen stellen.

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus halte ich gerade den Austausch zwischen der israelischen und deutschen Gesellschaft, mit Jugendbegegnungen, Kulturfestivals und intensiven persönlichen Kontakten für besonders wichtig, um die deutsch-israelischen Beziehungen für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten zu unterstützen.

Meine Empfehlung ist, sich mit Kräften und auf allen Ebenen für diese freundschaftlichen Verbindungen einzusetzen, wo möglich auch unter Einbeziehung arabischer Israelinnen und Israelis und Palästinenserinnen und Palästinenser.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Mrosek