Hallo Herr Bauer, was würde die MLPD konkret tun, wenn in einem Land, wie in Uganda, ein Genozid verübt würde

Hubert Bauer mit Karl Marx
Hubert Bauer
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Frage von Axel P. •

Hallo Herr Bauer, was würde die MLPD konkret tun, wenn in einem Land, wie in Uganda, ein Genozid verübt würde

Hubert Bauer mit Karl Marx
Antwort von
MLPD

Hallo Herr Plenge,

Danke für Ihre Frage. Ob eine konkrete Gefahr besteht, dass es in Uganda zu einem Genozid, also einem Völkermord kommt, weiß ich gar nicht. Denke aber, Sie meinen ihr Frage hypothetisch, wie verhält sich die MLPD zur gezielten Ausrottung bestimmter Volksgruppen in einem anderen Land.

Die MLPD verurteilt jeglichen Völkermord, was ja der deutsche Begriff für Genozid ist. Wer im Internetforum der MLPD www.rf-news.de, als Suchbegriff „Völkermord“ eingibt, findet 150 Fundorte zu dem Begriff. Dort findet man u.a. eine Resolution der ICOR (eine internationale Verbindung revolutionärer Organisationen, wo die MLPD mitmacht) zum Völkermord am Suryoye Volk. Das war 1915: „Der damalige amtierende Innenminister ordnete eine „Massenumsiedlung“ an, die allen im Osmanischen Reich lebenden Suryoye, Armenier und Pontosgriechen galt. Die Suryoye bezeichnen dieses dunkle Kapitel ihrer Vergangenheit als Sayfo, aramäisch: Schwert. (…) Aus der Massenumsiedlung wurden Todesmärsche, Hunderttausende Suryoye wanderten ziellos in die mesopotamische Wüste und starben dort. Es fielen 500.000 Suryoye, 1,5 Millionen Armenier und 300.000 Pontosgriechen also insgesamt über 2,3 Millionen Menschen dem Völkermord zum Opfer. Die historischen Fakten zu diesem Thema werden in der Türkei nach wie vor geleugnet, die Geschichtsbücher blieben gefälscht und wer z. B. als Journalist den Genozid auch nur erwähnt, ist schweren Repressalien ausgesetzt.“ (Quelle: https://www.rf-news.de/2021/kw24/resolution-zum-voelkermord-am-suryoye-volk)

Diese Resolution bringt wichtige Hinweise zu Ihrer Frage nach der Position der MLPD, da sie nicht bei der verbalen Verurteilung stehen bleibt. Völkermorde haben Folgen für mehrere Generationen. Die Verursacher dürfen nicht einfach laufengelassen werden. Dazu steht die MLPD für ein „Recht auf Flucht“ ein, um Betroffenen eines Völkermords Auswege zu öffnen.
Für die MLPD an sich kann ich nur begrenzt annehmen, was der Parteistandpunkt ist. Ich bin „nur“ Kandidat der „Internationalistischen Liste/MLPD“ bin und kein öffentlicher Repräsentant der MLPD. Vielleicht stellen Sie diese Frage mal an Peter Weispfenning, der Kandidat im Wahlkreis 141 (Herne-BochumII) ist und gleichzeitig Pressesprecher der MLPD. Als Kandidat selbst darf ich keine Fragen stellen, würde mich aber interessieren, ob ich in dieser Frage die Linie der MLPD richtig treffe?

Mit freundlichen Grüßen

Hubert Bauer