Hallo Lara Zimmermann,

vielen Dank für die Chance etwas zur Ökologie unseres Wahlkampfs schreiben zu dürfen!

Ja, klar bin ich für Umweltschutz. Deswegen steht der Slogan „Umweltschutz und Arbeitsplätze!“ auf meinen persönlichen Porträts. Sie meinen, es wären „so viele“. Wenn ich uns mit der Plakatorgie vergleiche, die GRÜNE, SPD und CDU gerade in Esslingen organisiert haben, meine ich „so wenige“. Zudem haben diese 3 mitsamt der FDP doppelt so große Plakate in Esslingen plakatiert, was dann ja auch doppelt soviel Umweltverschmutzung bedeutet.
Übrigens haben wir nur die Erlaubnis für 200 Werbeträger im Stadtgebiet Esslingen und das bislang noch nicht einmal ausgeschöpft. So verstehe ich Ihren Hinweis als Lob an unsere Plakatierteams, die sie offensichtlich so platziert haben, dass die Plakate auffallen. Wir bemühen uns, gegen die Übermacht der Berliner Parteien so zu plakatieren, dass wir mit geringem Aufwand dennoch zu sehen sind!

Zwei Feststellungen von Ihnen sind ein Irrtum;
1. Wir haben dieses Jahr erstmals einen großen Anteil Kartonplakate, nicht nur Kunststoff. Insbesondere unsere Hauptslogans „Nur noch Krisen-eine Ursache: Kapitalismus“, „Nur noch Krisen – eine Lösung: Sozialismus“, sowie „1000 Lügen eine Quelle: Antikommunismus“ kenne ich nur auf Karton. Schauen Sie doch noch mal genau hin, auch weitere Slogans sind auf Pappe. Das probieren wir erstmals aus. Weil ...
2. Die Plakate werden nicht weggeworfen! Viele der Losungen, die Sie lesen können sind, bereits in früheren Wahlkämpfen der „Internationalistischen Liste/MLPD“ verwendet worden. Wir machen Plakatrecycling, sofern Sie nicht zerstört werden. Dies nicht nur (aber auch) aus Sparsamkeitsgründen. Wir bekommen weder staatliche Wahlkampfunterstützung noch haben wir großkapitalistische Förderer wie viele unserer Mitbewerber. Ob das mit Pappe gelingt, ist uns das Experiment wert. Alle Plakate werden nach der Wahl abgehängt und gelagert.

Auch die größten Umweltschützer können keine Plakate produzieren, ohne einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Gerade weil wir die ökologischen Fragen und die sozialen Fragen gemeinsam angehen wollen, machen wir uns zum ökologischen Einsatz aller Werbematerialien viele Gedanken.
Deswegen freue ich mich wirklich über Ihre ökologischen Ansprüche und lade Sie herzlich ein, mit uns zu beraten, wie wir den ökologischen Abdruck aller unserer Wahlkampfmaterialien verkleinern können, ohne übersehen zu werden. Unsere Umweltpolitik richtet sich gegen die Hauptverursacher der Umweltkrise. Auf den Widerstand gegen die industriellen Verschmutzer, deren Hinterleute in Banken und Regierungen werden wir nicht verzichten. Es geht schließlich, wie Sie in meinem politischen Profil lesen können um die Zukunft der nächsten Generationen.

Wenn Umweltschutz so bescheiden ist, dass ihn keiner mitbekommt, dann bleibt er unwirksam!

Mit umweltbewegten Grüßen
Hubert Bauer