Sehr geehrter Herr Lanzerstorfer,

vielen Dank für Ihr Interesse am Kommunismus und "wie Kommunisten ticken".

Die Frage ist nicht einfach so einfach von mir mit Ja/Nein beantwortbar, wie von Ihnen gefordert. Dazu sollten wir uns zuerst verständigen,  was überhaupt "Kommunismus" sein soll. Schauen Sie nur mal bei Wikipedia unter dem Begriff nach. Da finden Sie die Eingangsaussage der Autor*innen des Beitrags von Wikipedia: "Kommunismus (lateinisch communis ‚gemeinsam‘) ist ein um 1840 in Frankreich entstandener politisch-ideologischer Begriff mit mehreren Bedeutungen.“

Marx und Engels sind meine Lieblingsautoren zu dem Thema. Sie waren es, die den Sozialismus/Kommunismus aus utopischen frühen Überlegungen der Menschheit zu einer Reife entwickelten, die sie als wissenschaftlich bezeichneten.
Nach Marx und Engels besteht das Wesen einer kommunistischen Gesellschaft darin, dass es keine Klassen mehr gibt. Eine klassenlose Gesellschaft weltweit, Meiner Meinung nach braucht die Abschaffung der Klassengesellschaften bestimmt mehrere hundert Jahre von Übergangsformen. Diesen Übergang nennen wir Sozialismus.

Man müsste Hellseher sein, um konkret zu beantworten, was die Menschen für nötig erachten, wenn Sie gemeinsam über Produktionsmittel und Grund und Bogen verfügen. „Aktienbesitz“, das könnte sein. „Optionsscheine, CFDs etc“, mit denen sich die heutigen Eigentümer wie in einer großen Lotterie versuchen, sich gegenseitig die Früchte von kapitalistischer Ausbeutung abzujagen, das würde wenig Sinn ergeben.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Es gibt weitere 144 Direktkandidat*innen der „Internationalistischen Liste/MLPD“. Auf den Landeslisten stehen insgesamt 179, die im Format „Abgeordnetenwatch“, sich sicher über ihre Fragen freuen und dann ihre Meinung kundtun werden.
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Bauer