Wirtschaftswachstum bedeutet steigenden Energiebedarf und damit steigenden CO2-Ausstoß. Wie wollen Sie den CO2-Ausstoß reduzieren, ohne die endlichen Ressourcen der seltenen Erde zu verbraten?

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Ilja-Kristin Seewald
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Frage von Wolfgang G. •

Wirtschaftswachstum bedeutet steigenden Energiebedarf und damit steigenden CO2-Ausstoß. Wie wollen Sie den CO2-Ausstoß reduzieren, ohne die endlichen Ressourcen der seltenen Erde zu verbraten?

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Sehr geehrter Herr Gottwald,

vielen Dank für ihre Frage.

Ich würde schon Ihre Prämisse anders sehen: Selbst 2-3% (und mehr) jährliches Wirtschaftswachstum können wir ohne zusätzlichen Energiebedarf durch Energieeinsparung und Investitionen in die Energieeffizienz (egal ob im Verkehr, der Industrie oder beim Wohnen) hinbekommen. Dann sind wir allerdings zugegebenermaßen noch nicht klimaneutral. Um das zu erreichen, müssen wir mehr Strom aus regenerativen Quellen gewinnen, den dann zum Verbraucher durchleiten (Trassen) und auch speichern. Und ich nehme an, sie zielen mit Ihrer Frage auf die dafür nötige Energiespeicherung.
Strom speichern kann man ja nicht nur mit Batterien, sondern im großen Maßstab auch in Speicherkraftwerken (von denen wir einige bauen sollten) und mit Hilfe von regenerativ erzeugtem Wasserstoff in Verbindung mit P2G (Power to Gas) Ansätzen. Für beides braucht man keine seltenen Erden. Wenn wir dann über Batterien (oder besser Akkumulatoren) reden, hoffe ich stark auf Festkörperbatterien. Die Fortschritte in den letzten beiden Jahren waren sehr ermutigend, vor allem im stationären Bereich sind Lösungen z.B. auf Natriumbasis, also völlig ohne Lithium, der Weg zur Zwischenspeicherung von erneuerbarer Energie.

Mit freundlichen Grüßen

Ilja-Kristin Seewald