Frage an Ilse Aigner von Volker C. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Aigner,
warum setzen Sie sich nicht für einen deutlich verminderten Fleischverzehr in Bayern ein? Es würde den Tieren helfen und dem Boden: weniger Mais. Und um die Gesundheit der Bayern wäre es auch besser bestellt.
Die Bauern müssten nicht leiden, denn das Fleisch (regional) wäre besser und teurer und das sollte es als gutes Lebensmittel auch sein. Im Moment leiden die Tiere und der Boden. Das hat Folgen.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Cornelius
Sehr geehrter Herr Cornelius,
vielen Dank für Ihre Fragen.
Die Bundesregierung spricht sich auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse für eine gesunde und ausgewogene Ernährung aus, wozu auch Fleisch- und Milchprodukte gehören, so wie man es z.B. den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entnehmen kann. Fleisch enthält zwar wertvolle Nährstoffe, insbesondere die Versorgung mit Eisen und B-Vitaminen ist mit einem moderaten Fleischverzehr einfacher zu realisieren. Aber auf der anderen Seite enthalten Wurst- und Fleischerzeugnisse teilweise große Mengen an Fetten mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Fleisch und Fleischerzeugnisse sollten deshalb nicht täglich auf dem Speiseplan stehen. Fleisch kann, muss aber nicht Bestandteil einer gesunden Ernährung sein, wie Studien zur Gesundheit von Vegetariern sehr deutlich belegen. Für den hohen Verzehr von rotem Fleisch (Rind, Kalb, Lamm, Schwein, Hammel) wurden in Studien nachteilige Effekte auf die Gesundheit (Begünstigung des Entstehens von chronischen, ernährungsmitbedingten Erkrankungen) festgestellt. Wird Fleisch verzehrt, sollte den Empfehlungen der DGE entsprechend deshalb der Verzehr auf 300-600g pro Woche beschränkt werden.
Die Bundesregierung unterstützt und fördert eine nachhaltige Tierproduktion. Dies erfordert Rahmenbedingungen, die den vielfältigen, teilweise konkurrierenden gesellschaftlichen Ansprüchen möglichst optimal Rechnung tragen. Nachhaltige Landwirtschaft erfordert u.a. eine angemessene Berücksichtigung von Tier- und Umweltschutz. Zur Sicherstellung des Tierschutzes sind die Vorschriften des Tierschutzgesetzes und der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung einzuhalten und zwar unabhängig von der Anzahl der Tiere in einem Betrieb.
Falls Sie weitere Fragen zum Thema haben, dann können Sie zusätzliche Informationen im Internet unter http://www.bmelv.de abrufen oder wenden Sie sich damit bitte an mein Ministerium. Auf der Plattform "Abgeordnetenwatch" können interessierte Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen, die mein Abgeordnetenmandat betreffen. Ich bitte Sie, zukünftig darauf Rücksicht zu nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Ilse Aigner MdB
Weitere Fragen an Ilse Aigner
Zunächst möchte ich betonen, dass soweit Mitglieder des Bayerischen Landtags als Wahlbeobachter nach Russland gereist sind, dies weder im Auftrag des Bayerischen Landtags geschah, noch eine Kostenübernahme durch den Landtag hierfür erfolgte.
Da das Aushandeln solcher Optionen zur (Bürger-)Beteiligung in erster Linie Kompetenz der Kommunen ist (vgl. Otterfing), empfehle ich Ihnen, sich direkt an Ihre Gemeinde oder Stadt zu wenden, um Informationen über gegenwärtig geplante Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien zu erhalten.
Bezüglich Ihrer konkreten Anmerkungen zur Antwortquote auf abgeordnetenwatch.de kann ich Ihnen lediglich mitteilen, dass ich auch als Landtagspräsidentin keine Stellungnahme zum Antwortverhalten von anderen Abgeordneten abgeben kann, da dies den Kolleginnen und Kollegen selbst obliegt.
Grundsätzlich halte ich es als Demokratin und Präsidentin des bayerischen Landtags für wichtig, dass wir den Schutz unserer demokratischen Verfasstheit und die (politische) Meinungsfreiheit stets im Gleichgewicht halten.