Frage an Jens Koeppen bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Jens Koeppen
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Frage von Uwe S. •

Frage an Jens Koeppen von Uwe S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Koeppen,

die Beantwortung auf Frage Nr. 12 beim Kandidaten Check kann ich so in keiner Weise nachvollziehen.
Im übertragenden Sinne sagen Sie das es richtig sein kann wenn Arbeitnehmer nach ihrer 8 Stunden Schicht noch beim Amt betteln zu müssen.
Zudem müssen diese Personen dann auch ständig ihre Vermögensverhältnisse offenlegen.
Ich selbst finde das würdelos, abstoßend und ich glaube auch selbst mit dem Grundgesetz (Artikel 1 )unvereinbar.
Ich stelle mir gerade die Gesichter der der Menschen vor, z.B. Lagerarbeiter, Bauhelfer u.s.w. vor die täglich für einen Hungerlohn arbeiten und dann die Beantwortung der Frage lesen. Diesen Menschen muss doch glatt die blanke Wut packen.
Zudem ist es ja wohl auch bei konsequenter sparsamer Haushaltsführung kaum möglich an einer kulturellen Teilhabe in unserer Gesellschaft.
Und einen Urlaub, z.B. günstig eine Woche auf Rügen wird schon gar nicht möglich sein.

Insofern haben wir wohl 2 unterschiedliche Meinungen.
Meine ist jedenfalls das
1. jeder von seiner täglichen Arbeit leben können muss.
2. Lohndumping und Aufstockung öffentlich schon seit vielen Jahren an den
Pranger gehören.

Auch wenn meine Frage auf Ihre Frage wohl sehr kontrovers ist, wünsche ich einen schönen Guten Abend!!

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Schmidt

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Sehr geehrter Herr Schmidt,

faire Löhne müssen eine Selbstverständlichkeit sein! Lohndumping muss bekämpft und mit harten Strafen belegt werden. Da gibt es für mich gar keine Diskussion.

Es gibt aber Menschen, die eine sehr geringe Qualifikation besitzen, so dass man ihnen nur Aufgaben übertragen kann, die für den Auftraggeber kaum einen Mehrwert haben, oder die sich sehr leicht ins Billiglohn-Ausland verlagern ließen. Hier mit staatlichen Lohnvorgaben zu arbeiten, kann dazu führen, dass die Arbeitsplätze gestrichen werden. Das hilft den Menschen nicht weiter. Hier plädiere ich für einen staatlichen Lohnzuschuss. Es ist aber richtig, dass es leider genügend Beispiele gibt, wo die Lohnzuschüsse nicht gerechtfertigt sind. Ich bin froh, dass sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber der einzelnen Branchen zunehmend auf eine faire Lohnuntergrenze verständigen. Das ist der richtige Weg!

Beste Grüße

Jens Koeppen MdB

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