Frage an Jörg Detjen bezüglich Innere Sicherheit

Jörg Detjen
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Frage von Nico E. •

Frage an Jörg Detjen von Nico E. bezüglich Innere Sicherheit

Ihre Antwort stellt mich nicht so recht zufrieden. In vielen Punkten weichen Sie aus. Es mag gut sein, daß sich Ihre Partei grundsätzlich gegen politische Gewalt ausspricht, jedoch müßte im mir vorliegenden Programm nur eine Passage zu finden sein, in der sich explizit gegen jede Form von politischer Gewalt ausgesprochen wird bzw. mit einem Wort auf linksextreme Gewalt eingegangen wird, doch statt dessen gibt es in besagter Programm-Borschüre nur was von "rechtsextremer Gewalt" zu lesen.

Zu "Bomber-Harris": Jemand, der einen Bombenangriff auf eine schutzlose Masse von Zivilisten befiehlt, wo der Krieg schon längst entschieden ist, ist ein Kriegsverbrecher. Selbst die "DDR"-Doktrin sah im Inferno von Dresden einen "Terrorangriff imperialistischer Armeen". Mal ein Punkt, in dem die "DDR" nicht geirrt hat. Für Sie als ein Mitglied einer pazifistischen Partei müßte Harris doch ein Scheusal sein.

Coventry und Guernica: Soweit mir bekannt ist, war Coventry eine Stadt der britischen Kriegsrüstung. Und im Falle Guernica gingen die Falangisten und deren Verbündete von einem Nest republikanischer Truppen aus.

Ein Tedenzschlagwort Ihrerseits fällt mir besonders ins Auge: "Nazideutschland". Allein der Begriff "Nazi" ist vollkommen polemisch. "NS" klingt da weit objektiver und jeder weiß, was gemeint ist. Ich halte diese verbale Kraftmeierei für wenig produktiv. Aber bei der Verquickung der Worte "Nazi" und "Deutschland" wird der Vogel abgeschossen. Wurde etwa die SBZ "Kommideutschland" genannt? Oder ist das heutige Deutschland vielleicht ein "Sozideutschland"?

Und nochmals muß ich Sie bitten:

Was halten Sie von den 1. Mai-Demos der PDS, bei denen es immer wieder zu Ausschreitungen von linksextremen Kriminellen gekommen ist? Was denken Sie über ein Verbot kommunistischer Symbolik aus Pietät vor den Opfern sozialistischen Terrors (z.B. an der Zonengrenze)?

Antwort ausstehend von Jörg Detjen
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