Frage an Jörn Krause bezüglich Umwelt

Jörn Krause
ÖDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Jörn Krause zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Matthias S. •

Frage an Jörn Krause von Matthias S. bezüglich Umwelt

Herausforderung Klimawandel

Nach einer Umfrage des Instituts Kantar Emnid im Auftrag der Funke-Mediengruppe gehört die Veränderung des Weltklimas zur größten Sorge der Deutschen. Dennoch spielen Energie- und Umwelthemen im aktuellen Wahlkampf kaum eine Rolle. Die Energiewende hat bisher bestenfalls im Bereich Strom stattgefunden. Trotz der Erfolge des EEG und dem Ausbau der Erneuerbaren sinken die CO2-Emissionen viel langsamer als sie es könnten und entsprechend internationaler Vereinbarungen müssten.
Ungebremst führt der Klimawandel zum Schrumpfen des für Menschen geeigneten Lebensraumes. Dies wird mit Kriegen um Wasser, Land und sonstige Ressourcen verbunden sein. Die heutigen Flüchtlingsströme sind nur ein Vorbote der Migrationsbewegungen und des Chaos, das dann zu erwarten ist. Diese düstere Aussicht eröffnet gleichzeitig die Chance, dass wir unsere Wirtschafts- und Lebensweise umfassend unter die Lupe nehmen. Denn wir zerstören nicht nur das Klima, sondern ebenso die Umwelt, die anderen Lebewesen und sonstigen Gegebenheiten des Planeten. Die konsequente Verminderung von Treibhausgasen und der Umstieg auf die Erneuerbaren Energien kann der erste Schritt einer umfassenden Transformation sein.

a) Betrachten Sie die Abbremsung des sich beschleunigenden Klimawandels als die größte Herausforderung der Menschheit?
b) Wenn ja, für welche konkreten Maßnahmen vor Ort möchten Sie sich einsetzen um das Thema Energiewende wieder positiv zu besetzen und zum Erfolg zu führen?
c) Was kann Ihrer Meinung unternommen werden, die Themen Energie und Umwelt wieder mehr in den Focus der Bevölkerung bringen?
d) Weltweit gibt es inzwischen in 18 Ländern eine nationale CO2-Abgabe. In der Schweiz wird sie schon seit 2008 auf fossile Energieträger (z.B. Öl, Gas, Kohle) erhoben und anteilsmässig an die Bevölkerung und Wirtschaft zurückverteilt. Sind sie für die Einführung einer nationalen CO2-Abgabe?

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Simon,

Ich danke für Ihr Interesse und muss mich gleichzeitig entschuldigenm, dass ich mich erst so spät melde.

Die hat allerdings auch indirekt mit der Antwort auf Ihre Frage zu tun.

Zu a) Ja, die Abmilderung des Klimawandels ist eine der wichtigtsen Aufgaben der Menschheit.

Zu b) Hier gibt es mehrere Ansatzmöglichkeiten: (hier eine Auswahl)

- Um den Klimawandel abzumildern ist auch jeder Einzelne gefragt. Hier ist eine Resorsen schonende Lebensweise unumgänglich (ich verfüge z.B. über kein Smartphone und bin daher nicht täglich online, habe daher erst heute Ihre Anfrage gesehen).

- Eine okologisch  Landwirtschaft kann sogar CO² im Boden binden

- Durch regionalen Anbau/Herstellung und Vermarktung können Transportwege reduziert werden. Dies gilt auch für die Verkürzung von Lieferketten in der Wirtschaft (vorwiegende Regionalwirtschaft).

- Für unseren Konsum sollte in Drittländern keine Wälder abgeholzt werden (z. B. Sojaanbau für Massentiehaltung im Brasilianischen Regenwald). Ich will keinem sein Schnitzel verbieten, aber es sollte überlegt werden, ob der Genuss nicht größer ist, wenn auch das Tier vorher ein anständiges Leben hatte, von der Fleischqualität ganz abgesehen.

zu c) Hier ist im Kleinen Anzufangen, im Bekannten und Freundeskreis auf das Thema  aufmerksam machen und selbst nach diesen Gesichtspunkten soweit als möglich leben: "Sei Du die Veränderung die Du Dir für diese Welt wünschst." (Ghandi)

Wird dann die Presse aufmerksam um so besser.

zu d) Grundsätzlich ist dieser Gedanke nicht schlecht, zumal dies international nicht funktioniert.

Es darf aber keine Schlupflöcher geben. Zur Zeit ist es ja eher so, dass derjenige bestraft wird, der Energie einspart, da z. B. bei Firmen, welche Energie einsparen, einen höheren Strompreis zahlen als Massenverbraucher. 

Mit freundlichen Grüßen

Jörn Krause