Frage an Johann Wadephul bezüglich Soziale Sicherung

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Johann Wadephul
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Frage von Karl-Heinz K. •

Frage an Johann Wadephul von Karl-Heinz K. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Wadephul,

ich habe 1973 in Flintbek ein neues Haus (112 qm) gekauft, das - wie die ganze Siedlung "Schlotfeldtsberg" - mit Nachtstrom geheizt wird. Jetzt bekommen wir wegen des ""Erneuerbare-Energien-Gesetz" eine Preiserhöhung von 1,61 Cent/kwh. Die letzte Preiserhöhung war - wegen des gleichen Gesetztes - am 1. 3.2010 um 0,89 cent/kwh. Bei einem Verbrauch von 20.000 kwh macht das jährlich eine Preiserhöhung von etwa 500,00 € aus.

Hat man daran gedacht, daß diese Preiserhöhung auch Rentner trifft, die aus finanziellen Gründen gar nicht mehr die Möglichkeit haben, auf andere Heizformen umzusteigen ? Auch wenn die evtl. anstehende Rentenerhöhung am 1.7.2011 1,5 % beträgt, macht das bei uns nur etwa 24,00 € aus.

Unter dem Strich setzt sich damit mein finanzieller Abstieg weiter fort - oder ?

Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Koops

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Sehr geehrter Herr Koops,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage zum Eneuerbare-Energien-Gesetz.

Die Sicherstellung einer zuverlässigen, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die christlich-liberale Koalition hat in ihrem Energiekonzept vereinbart, dass beim Ausbau der erneuerbaren Energien der Schwerpunkt auf die Erhöhung der Kosteneffizienz, des Innovationsdrucks und der Marktintegration gelegt werden soll. Ziel ist es, die erneuerbaren Energien schrittweise, aber zügig an den Markt heranzuführen.

Um eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten, brauchen wir nach unse­rer Auffassung die Kernenergie als Brückentechnologie. Denn neue Stromnetze, Energiespeicher und Gaspiplines müssen geplant und installiert werden. Ein solcher fundamentaler Umstrukturierungs­prozess braucht Zeit, Geld, Kreativität und neue Technologien.

Große Teile in der Bevölkerung wünschen sich aber einen noch schnelleren und radikaleren Umstieg auf erneuerbare Energien. Deutlich geworden ist dies insbesondere bei der Laufzeitverlängerung der bestehenden Kernkraftwerke, die - wie Ihnen bekannt sein dürfte - zu erheblichen Protesten geführt hat.

Aus diesem Grund setzte ich mich für einen ausgewogenen und maßvollen Umstieg auf erneuerbare Energien ein, der nicht einseitig zu Lasten der Verbraucher gehen darf. Klar ist jedoch, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien zur Erreichung der Klima­schutzziele mit Kosten verbunden sein wird.

Mit freundlichem Gruß

Johann Wadephul

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