22 Mio für Green trail wäre Geld nicht sinnvoller in Umsetzung des Nutz Radkonzept des Kreises investiert?

Portrait Jürgen Bachmann - DIE LINKE. WK Waldeck Frankenberg I
Jürgen Bachmann
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Frage von Dorothea g. •

22 Mio für Green trail wäre Geld nicht sinnvoller in Umsetzung des Nutz Radkonzept des Kreises investiert?

Sind Veranstaltungen wie Morradtreffen, oldtimer Ralley unter Umwelt, Lärm und Müll Hintergrund noch zeitgemäß? Belastung für Bewohner, Gewinn für wenige?

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Antwort von
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Das wäre es in der Tat. Zweifellos ist der Tourismus wichtig für unsere Region. Er darf aber nicht zu Lasten unserer Umwelt gehen. Unsere Wälder zu erhalten ist eine wichtige Gemeinwohlaufgabe. Als LINKE stehen wir für eine ökologische Waldwende. Diese ist aus meiner Sicht mit dem Konzept der "Green Trails" nicht vereinbar. NABU und BUND haben wertvolle Arbeit geleistet, um die massiven Eingriffe, die dadurch in den Ökosystemen entstehen, offen zu legen.

Gerade Waldeck-Frankenberg hat erheblichen Nachholbedarf beim Ausbau des regulären Radwegenetzes. Nur mit gut vernetzten und alltagstauglichen Wegen kann der Radverkehr einen echten Beitrag zur Verkehrswende leisten. Dies muss Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben.

Als LINKE wollen wir neben dem Radwegeausbau auch Projekte zur Ausweitung des Radverkehrs, z.B. erweiterte Fahrrad Mitnahmemöglichkeiten im ÖPNV, fördern. Wir setzen uns für eine neue Straßennutzungsordnung ein, die soziale und ökologische Belange berücksichtigt und alle Verkehrsarten gleichberechtigt.

zum 2. Teil:

Zahlreiche Motorräder sind deutlich lauter als zulässig unterwegs. Das stört viele Anliegende und andere Verkehrsteilnehmende. Dieser Verkehrslärm macht krank und belastet unsere natürliche Umwelt. Wir wollen, dass die Lärmentwicklung an neueste technische Entwicklungen angepasst wird und dass geltende technische Vorschriften konsequent eingehalten und kontrolliert werden. Verstöße durch nicht serienmäßige Umbauten, die zu einer zusätzlichen Lärmentwicklung führen, müssen eine sofortige Stilllegung des jeweiligen Fahrzeuges vor Ort zur Folge haben.

DIE LINKE hat sich im Bund jedoch gegen generelle Fahrverbote ausgesprochen, da die Biker ebenso willkommene Gäste im Gastronomie- und Hotelgewerbe sind. Allerdings unterstützen wir die Umstellung der Antriebe von Verbrennungsmotoren auf Elektroantrieb. Perspektivisch könnte man so auch das Problem des Motorenlärms lösen, indem man in besonders sensiblen Abschnitten ausschließlich Fahrzeuge mit Elektromotor fahren lässt.

Ältere Fahrzeuge vor EURO 1 emittieren ein Vielfaches mehr der gefährdenden Feinstäube und Stickoxide. Deswegen bedauern wir die seinerzeit auf Drängen des Bundesrates eingeführte generelle Ausnahme für Oldtimer in Umweltzonen.

Für die Beseitigung des Mülls wollen wir nicht länger die Kommunen zahlen lassen, sondern die Hersteller in die Pflicht nehmen, z.B. Verpackungsproduzenten und Tabakfirmen.