Sehr geehrter Herr Z.,

ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Jair Bolsonaro’s Politik im Amazonasgebiet darf nicht einfach hingenommen werden und verlangt nach einer eindeutigen Reaktion. Wir als Grüne sind überzeugt, dass es sich bei der Zerstörung der Amazonaswälder keinesfalls nur um eine inner-brasilianische Angelegenheit handelt. Der Regenwald als grüne Lunge unseres Planeten und größter C02-Speicher der Welt spielt eine wichtige Rolle im globalen Kampf gegen die Klimakrise.

Daher appellieren wir als grüne Bundestagsfraktion an die Bundesregierung, dass Mercosur-Freihandelsabkommen in der vorliegenden Form zu stoppen. Das Abkommen der EU mit unter anderem Brasilien wird die massive Abholzung des Amazonas nur noch weiter vorantreiben. Für den Klimaschutz wie auch für die indigene Bevölkerung, die im Amazonas-Gebiet lebt, ist es verheerend.

Mit einer solchen Position wäre Deutschland in der EU keinesfalls allein. Schon andere Staaten setzten sich dafür ein, das Assoziierungsabkommen gegenüber der brasilianischen Regierung als Druckmittel zu nutzen. Gleichzeitig muss das Abkommen inhaltlich überarbeitet werden, um es klar an Umwelt-, Klima- und Sozialstandards auszurichten. Effektive Regeln zu Klima und Menschenrechte müssen wichtiger Bestandteil der Handelspolitik mit Brasilien sein.

Ist Brasilien nicht zu einem Kurswechsel bereit und treibt die Vernichtung des Regenwalds weiter voran, kann das Abkommen nicht unterzeichnet werden. Diese Position würden wir auch als Mitglied einer Regierungskoalition auf Bundesebene vertreten.

Mit freundlichen Grüßen

Team Trittin