Frage an Jürgen Trittin bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Jürgen Trittin
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Frage an Jürgen Trittin von Stephan F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Trittin,

Zum pdf "Diskussion zur Wahlaussage" auf Ihrer Website:

Zitat: «50 % unserer Wählerinnen und Wähler haben eine klare Zweitoption namens SPD - wo sie bei solchen Angaben hinflüchten, kann man sich an fünf Fingern abzählen.»

Was ist damit konkret gemeint? Meinen Sie damit, dass Sie Wähler an die SPD verlieren, wenn Sie jetzt keine klare Koalitionsaussage machen?

Warum sollten Grünen-Wähler zur SPD flüchten?

1. Weil sie eine Koalition mit der Linkspartei unter keinen Umständen wollen und deshalb glauben, bei der SPD wäre ihre Stimme «sicherer» aufgehoben?

2. Weil eine Koalition mit der Linkspartei unrealistisch ist? (Denn SPD und Linke wollen nicht.) Aber welchen Vorteil für die Wähler bringt in diesem Zusammenhang Ihre Koalitionsaussage? Anstatt es bei der Feststellung bewenden zu lassen, dass Rot-Rot-Grün unrealistisch ist, geben Sie ohne Not ein Versprechen, dass es Rot-Rot-Grün nicht geben wird. Daraus schließe ich, dass Sie zur Linken auf Distanz gehen.

3. Weil die Grünen-Wähler keine Koalition mit der CDU/CSU will? Logisch nachvollziehbar. Um das zu verhindern, müsste man sich jedoch nicht auf Rot-Grün-Gelb festlegen.

Da nun schon mit der Abwanderung von Wählern argumentiert wird – müsste man nicht dagegenhalten, dass auch durch Ihr Eintreten für eine Koalition mit der FDP Grünen-Wähler abwandern werden?

Es wäre auch eine Abwanderung der Wähler zur Linkspartei für möglich. Wird das nicht gesehen?

Wie gesagt, das Argument der flüchtenden Wähler müsste wesentlich ausführlicher dargelegt werden. Ich kann es nicht ansatzweise nachvollziehen.

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