Haben wir speziell in Bad Kreuznach ein Problem mit der Gesundheitsfürsorge im ländlichen Raum? Was kann und wird die Politik hier für uns tun?

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Julia Klöckner
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Frage von Susanne v. •

Haben wir speziell in Bad Kreuznach ein Problem mit der Gesundheitsfürsorge im ländlichen Raum? Was kann und wird die Politik hier für uns tun?

Hallo Julia,

zum wiederholten Male mussten wir in diesem Jahr feststellen, dass in unseren 2 Krankenhäuser in Bad Kreuznach kein Bett für unsere behandlungsbedürftigen älteren Angehörigen frei war.

Haben wir speziell in Bad Kreuznach ein Problem mit der Gesundheitsfürsorge im ländlichen Raum? Was kann und wird die Politik hier für uns tun? Laut Info der Kreisverwaltung liegen zum Glück auch nur 2 Corona-Patienten im Krankenhaus. An der Pandemie kann es aktuell wohl nicht liegen. Woran dann? Welche Maßnahmen werden unternommen um eine gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung im Landkreis Bad Kreuznach zu garantieren und sicherzustellen. Die aktuellen Maßnahmen reichen nicht aus. Hier ist dringender Handlungsbedarf.

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Liebe Frau v. B.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. 

Zu einem guten und sicheren Leben im ländlichen Raum gehört eine verlässliche Gesundheitsversorgung. Das ist ganz klar. Die Stadt Bad Kreuznach ist mit ihren zwei Krankenhäusern diesbezüglich sehr gut aufgestellt. Insofern sind die Fälle, die Sie schildern hoffentlich die Ausnahme. Gerne können Sie sich auch direkt bei mir per Mail unter julia@bundestagswahlkreis.de melden, wenn Sie mir hierzu konkreteres schreiben möchten. 

Das Thema Krankenhausfinanzierung ist ein ganz wichtiges. Was die adäquate Finanzierung angeht, so arbeiten wir mit den Bundesländern darauf hin, eine auskömmliche Finanzierung der Investitionskosten der Krankenhäuser in unserem dualen Krankenhausfinanzierungssystem sicherzustellen. Von Bundesebene aus haben wir neben bereits bestehenden Fördermöglichkeiten für die Kliniken etwa über den Krankenhausstrukturfonds weitere drei Milliarden Euro in die Hand genommen, um die Notfallkapazitäten zu modernisieren und die Digitalisierung in den Kliniken voranzutreiben. Zusätzliche Investitionsmittel in Höhe von 1,3 Milliarden Euro sollen hierbei von den Ländern aufgebracht werden. Auch wenn der größte Teil dieser Investitionskosten vom Bund getragen wird, bilden wir hier die Dualität in der Finanzierung ab.

Mit Bundesmitteln senden wir ein klares Signal: Deutschlands Krankenhäuser, auch die kleinen Häuser, sollen stark bleiben. Das Krankenhauszukunftsgesetz für die Digitalisierung von Krankenhäusern ist ein Beispiel dafür. Wir wollen, dass die Ziele einer bedarfsgerechten und flächendeckenden Grund- und Regelversorgung in der Krankenhausplanung und insbesondere in der Krankenhausfinanzierung wesentlich stärker berücksichtigt werden, gerade mit Blick auf unseren ländlichen Raum.

Herzliche Grüße,

Julia Klöckner

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