Wie stehen Sie zu der Initiative „Berlin Werbefrei“, die mehr als 32.000 Unterschriften gesammelt hat und einen Volksentscheid zur Reduzierung der Außenwerbung in Berlin anstrebt?

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Julian Schwarze
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Frage von Lisa H. •

Wie stehen Sie zu der Initiative „Berlin Werbefrei“, die mehr als 32.000 Unterschriften gesammelt hat und einen Volksentscheid zur Reduzierung der Außenwerbung in Berlin anstrebt?

Sehr geehrter Herr Schwarze,

Themen wie Energieeinsparung, Lichtverschmutzung, Verkehrssicherheit und die Verbesserung der Lebensqualität in Berlin gehören zu den Kernpunkten Ihrer Partei.

Außenwerbung und Leuchtreklame sind Energiefresser, Lenken im Verkehr ab, sind für einen Großteil der Lichtverschmutzung verantwortlich und stehen für die Kommerzialisierung öffentlicher Räume (vgl. www.berlin-werbefrei.de).

Wie stehen Sie zu der Initiative „Berlin Werbefrei“, die in der ersten Stufe des Verfahrens mehr als 32.000 Unterschriften gesammelt hat und einen Volksentscheid zur Reduzierung der Außenwerbung in Berlin anstrebt?

Welche konkreten Lösungen für die oben genannten Probleme bieten die Grünen an?

Mit freundlichen Grüßen
L. H.

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Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau H.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Ich unterstütze die Initiative "Berlin Werbefrei" in ihrem Vorhaben, die Menge der Außenwerbung in Berlin zu reduzieren und damit der Kommerzialisierung des öffentlichen Raums entgegenzuwirken. Denn Sie schreiben es selbst: Außenwerbung und Leuchtreklame sind Energiefresser, Lenken im Verkehr ab, sind für einen Großteil der Lichtverschmutzung verantwortlich und stehen für die Kommerzialisierung öffentlicher Räume. Alles Dinge, die ich persönlich nicht gut finde. Noch immer ist das Berliner Stadtbild meiner Meinung nach zu sehr von Werbung geprägt. Ich finde es deshalb gut, dass eine Initiative aus der Stadtgesellschaft die zunehmenden Kommerzialisierung des öffentlichen Raums zum Thema macht.

Bündnis 90/Die Grünen Berlin engagieren sich schon seit langem für weniger Werbung im öffentlichen Raum. Das grün regierte Friedrichshain-Kreuzberg untersagte bereits 2014  sexistische Werbung auf kommunalen Werbeträgern. Seit wir im Land Berlin mitregieren, wurden durch die die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die Werbeflächen an Straßen und Plätzen bereits um 30 Prozent reduziert. Zudem sind auch laufende Sequenzen oder blickende Bilder durch uns untersagt worden. Diese Entwicklung gilt es fortzuführen und in Zukunft verstärkt auch Themen wie Lichtverschmutzung und Energieverschwendung dabei mitzudenken.

Darüber hinaus bleibt natürlich noch einiges zu tun. Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg setzen sich beispielsweise dafür ein, Werbeflächen im öffentlichen Raum vermehrt für Kunst- und Kulturaktionen bereitzustellen.

Viele Grüße

Julian Schwarze

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