Sehr geehrter Herr N.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Die Entwicklung des USA-Wahlkampfs beschäftigt auch mich. Das sich ein amtierender Präsident so kurzfristig aus dem Wahlkampf zurückzieht ist ein historisches Ereignis. Zuerst denke ich, dass diese Entscheidung Respekt verdient, genauso verdient der Einsatz von Joe Biden für die transatlantischen Beziehungen Respekt. 

Der Rückzug kann dem Wahlkampf der Demokraten sicherlich eine neue Dynamik verleihen, ob diese Dynamik am Ende einen positiven Effekt hat, wird sich auf dem Weg zum Parteitag der Demokraten zeigen. 

Als Mitglied des Europaausschusses schaue ich natürlich mit besonderem Augenmerk darauf, wie sich die Beziehungen zwischen unserem Kontinent, der EU und unseren amerikanischen Partnern gestalten werden. Eine potenzielle US-Präsidentin Kamala Harris setzt wahrscheinlich eigene Akzente, würde aber einen Kurs fortsetzen, der von der bestehenden guten Kooperation und Kommunikation zwischen Deutschland und den USA geprägt wäre. 

Aber wir müssen die Kommunikation zu beiden Lagern offenhalten. Denn egal, wie das Ergebnis ausgeht, wollen und müssen wir mit den USA zusammenarbeiten. Der Rückzug Joe Bidens und das offene Ergebnis des Wahlkampfs zeigt aber, dass wir in Europa noch viel mehr für unseren eigenen Wohlstand und eigene Sicherheit tun müssen.

Beste Grüße

Katja Adler