Wird die ungerechte Doppelbelastung mit Krankenkassenbeiträgen bei Auszahlungen aus Direktversich., (vor 2004 abgeschlossen wurden), in die bevorstehende Änderung der priv. Altersvorsorge aufgenommen?
Sehr geehrte Frau Hessel,
Sie schreiben in einer Antwort, dass ein Freibetrag beschlossen wurde. Ja, das stimmt. In meinem Fall ist es so, dass der AG für mich eine Betriebsrente gemacht hat und die bei mir den Freibetrag ausschöpft. Es geht aber bei mir um meine Direktvers., die ich über 40 Jahre "ALLEINE" (ohne einen Pfennig des AG) eingezahlt habe und ich es als "MEIN GELD" betrachte. Der AG hat lediglich die Beiträge von der Lohnabrechnung abgezogen und an meine Versicherung überwiesen - mehr nicht - und das soll eine betriebliche Altersvorsorge sein?? Das verstehe wer will. Gerne wäre ich bereit auf meine Betriebsrente Krankenkassenbeiträge zu zahlen, da der AG diese für mich abgeschlossen hat. Dann hätte ich immer noch verdient, denn so gehen mir in den nächsten 10 Jahre fast 14.000 Euro verloren und die könnte ich z.B. für eine neue Wärmepumpe nutzen - aber nein. Die Krankenkasse hätte gerne mein Geld. Diese Ungerechtigkeit muß abgeschafft werden. Danke für ihre Unterstützung.
Sehr geehrter Herr. F.
vielen Dank für Ihre Nachfrage.
Wir Freien Demokraten setzten uns auch weiterhin für die vollständige Abschaffung der Krankenversicherungsbeiträge in der Auszahlungsphase ein, wenn bereits in der Einzahlungsphase Beiträge entrichtet wurden. Dazu haben wir in der Bundestagsdebatte zum Betriebsrentenfreibetragsgesetz einen entsprechenden Entschließungsantrag (http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/158/1915889.pdf) eingebracht.
Wir wollen die private Altersvorsorge in Deutschland stärken und attraktiver machen. Die zusätzliche Belastung durch Krankenkassenbeiträge sorgt dafür, dass eine private Altersvorsorge für viele Menschen unattraktiv wird und Bürgerinnen und Bürger auf diese wichtige Säule der Altersvorsorge verzichten.
Deswegen arbeiten wir innerhalb der Bundesregierung an weiteren Verbesserungen. Diese setzen komplizierte Abstimmung voraus, da es dieses Vorhaben leider nicht in den Koalitionsvertrag geschafft haben.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Hessel
Weitere Fragen an Katja Hessel
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