Warum vergessen wir bei den Energie- Entlastungspaket die Rentner unserer Gesellschaft?

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Katrin Göring-Eckardt
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Veronika Z. •

Warum vergessen wir bei den Energie- Entlastungspaket die Rentner unserer Gesellschaft?

Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
wieso berücksichtigen Sie nicht alle Bürger bei ihren Energie-Entlastungspaket? Gehören die Rentner
nicht zu unserer Gesellschaft ? Wir verbrauchen den Strom und müssen die Heizung ständig benutzen,
weil wir nach unseren Arbeitsleben zu hause sind.Das ist unsere Lebensqualität, um mit Würde die Rente
zu geniesen,Leider müssen wir in Ostdeutschland von niedrigen Renten leben und können die hohen Kosten die jetzt anfallen nicht abfedern.Wir bekommen nach 30 Jahren Einheit immer noch keine 100% Rente.Es fehlen noch 12 %.Bitte schauen Sie in die Realität der Armut (reiches Deutschland) und bezahlen Sie den Rentner auch die 300 Euro Pauschale.Wir wollen keine Generationenpolitik,wir wollen Gerechtigkeit.Ich hoffe auf Sie.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Z.,

vielen Dank für Ihre Frage an Katrin Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Die Ampel-Koalition entlastet auf breiter Ebene und reagiert damit auf die Preissteigerungen im Bereich Mobilität, Strom und Wärme. Die temporäre Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe und das „9-Euro-Ticket“ für den öffentlichen Personennahverkehr kommen allen Auto-, Bus- und Bahnfahrer*innen zugute. Davon profitieren auch Rentner*innen. Im Bereich Strom und Wärme ist es der Ampel-Koalition wichtig, dass vor allem diejenigen vor Überlastung geschützt sind, bei denen die steigenden Kosten schnell zur existenziellen Frage werden können. Das betrifft in erster Linie Menschen, die schon heute auf Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, Grundsicherung im Alter oder Wohngeld angewiesen sind. Sie profitieren von einer Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro bzw. einer Verdoppelung des Heizkostenzuschusses auf 270 Euro beim Wohngeld. Hierunter fallen auch viele Menschen mit kleinen Renten. Weiterhin wurde eine Anhebung des steuerlichen Grundfreibetrags beschlossen, wodurch auch auch Rentner*innen mit geringen und mittleren Einkommen entlastet werden.

Eine gute Nachricht ist, dass die Renten zum 1. Juli 2022 um 5,35 Prozent im Westen und um 6,12 Prozent im Osten erhöht werden, was eine der höchsten Rentenanpassungen seit Einführung der gesetzlichen Rentenversicherung darstellt.

Insofern Rentner*innen erwerbstätig sind und Einkommenssteuer zahlen, profitieren auch sie von der beschlossenen Energiepreispauschale. Uns Grünen ist es grundsätzlich wichtig, dass alle Bürger*innen bei steigenden Energiekosten entlastet werden. Daher haben wir ein Energiegeld pro Kopf vorschlagen. Bei möglichen weiteren Entlastungsvorhaben werden wir uns dafür einsetzen, dass nicht erwerbstätige Rentner*innen und Erwerbstätige gleichermaßen Unterstützung erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Büro Katrin Göring-Eckardt

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